Ein kräftiges Lebenszeichen setzt Mitsubishi mit dem Eclipse Cross,
der als erster Vertreter einer komplett neuen Fahrzeuggeneration an
der Startlinie steht.
Er stammt eher vom größeren Outlander ab als vom kleineren ASX. Doch
in Wahrheit ist der Eclipse Cross ein ganz neues Auto und markiert
gleichzeitig ein Comeback: Der Name des Neuzugangs im
Drei-Diamanten-Portfolio erinnert Sie nämlich eventuell nicht nur an
eine Sonnenfinsternis, sondern auch an das gleichnamige Sportcoupé,
das 2012 in Pension geschickt wurde. Der Zusatz "Cross" verweist aber
ab sofort auf den Crossover-Ansatz sowie den bei Mitsubishi seit
Jahrzehnten gelebten Allrad-Anspruch.
Im echten Leben bedeutet ein SUV mit Coupé-artiger Karosserie, dass
der Wagen modern und stylish unter dem Carport vor dem Reihenhaus
parkt, mit angenehmer Einstiegshöhe punktet und somit zweifellos
seine Käufer finden wird. Als Zielgruppe hat der Eclipse Cross
vorerst jene Menschen im Fadenkreuz, die vom Dieselnageln genug
haben, ist er doch aktuell nur mit einem 163-PS-Benziner zu bekommen.
Für 2019 wird ein Selbstzünder mit 2,2 Liter Hubraum und 150 PS
angekündigt, der dann wohl in Österreich besonders gut ankommen wird.
Function Follows Form
Im echten Leben bedeutet ein SUV mit Coupé-artiger Karosserie aber
auch, dass die Kopffreiheit in der hinteren Sitzreihe ab einer
Körpergröße von 1,80 Metern beschränkt ist. Der schnittige Spoiler
zwischen den vertikalen Rückleuchten teilt die Heckscheibe dazu in
zwei Hälften, was die Sicht nach hinten etwas einschränkt.
Das war aber auch schon die wesentliche Kritik zum Thema Innenraum,
denn dieser ist vonübertrieben modernem Gestaltungswillen verschont
geblieben. Ja, es gibt natürlich einen Touch-Bildschirm, aber man
kann die Bordelektronik auch über ein Touchpad in der Mittelkonsole
steuern. Die analogen Instrumente sind darüber hinaus gut ablesbar
und die Schalter, Tasten und Hebel geben bei der Bedienung keine
Rätsel auf, wirken in ihrer Gestaltung allerdings deutlich braver,
als das Auto außen vermuten lassen würde.
Drei Allrad-Fahrmodi
Mit einem Taster in der Mittelkonsole können die drei wählbaren
Fahrprogramme des "Super All-Wheel Control" genannten Allradantriebs
aktiviert werden. Im Modus AUTO werden 80 Prozent der Antriebskraft
zu den Vorderrädern geschickt und 20 Prozent nach hinten, wobei
dieser Anteil bei Bedarf automatisch bis auf 45 Prozent erhöht wird.
Bei SNOW sind die Maximalwerte 70 Prozent vorn oder 60 Prozent hinten
und auf GRAVEL variiert die Antriebskraftverteilung zwischen 80:20
und 45:55. Keine Frage, dass wir uns für den Ausflug im vereisten
Norwegen für letzteren Modus entschieden haben. DSC ausknipsen und
los geht es!
Freilich lässt sich vom ungezügelten Fahrspaß auf Schnee und Eis nur
wenig auf das Fahrverhalten im biederen Alltag schließen. Tendenziell
hinterlässt das Fahrwerk einen gemütlichkomfortablen Eindruck; ob das
für Allradfreunde unvermeidliche CVT-Getriebe eine Kaufempfehlung
verdient, wollen wir bei einem Test in Österreich herausfinden.
Mitsubishi Eclipse Cross 1,5 TC 4WD Diamond
Hubraum |Zylinder 1.499cm3 | 4 Leistung 163 PS (120 kW) Drehmoment
250 Nm bei 1.800-4.500/min 0-100 km/h |Vmax 9,8 s |200 km/h Getriebe
stufenlose Aut.Ø-Verbrauch |CO2 7,0 l Super |159 g/km (EU6) Länge
|Breite |Höhe 4.405 |1.805 |1.676 mm Leergewicht 1.550 kg Kofferraum
341-448 l Zuladung 525 kg Anhängelast 1.600 kg Basispreis |NoVA
38.900 €(inkl.) | 14 %
Das gefällt uns: echte Schalter zum Drücken und Drehen! Das vermissen
wir: eine Automatik, die kein CVT ist Die Alternativen: jedes SUV im
Format Tiguan&Co