Das Wort "Impreza" lässt bei Fans bissiger Nippon-Racer
Schmetterlinge im Bauch tanzen. Die neu aufgelegte Zivilvariante des
Subaru-Kompakten ist hingegen eine interessante Alternative für
Kompakt-Kunden mit Sinn für das Nicht-Alltägliche.
Verwandte von Berühmtheiten sind bekanntlich oft angefressen. Kein
Wunder, wenn einer ständig darauf reduziert wird, dass er der
uneheliche Sohn von Horst Tappert ist, aber leider nur die
Tränensäcke des Derrick-Darstellers geerbt hat. Ganz locker steckt so
etwas unser Subaru Impreza weg, wenn er ständig mit dem
rallye-affinen Vorfahren in Blitzblau mit goldenen Felgen in
Verbindung gebracht wird. "Da gab"s doch mal den ..." Ja, ja.
der brave nachkomme
Denn der jüngste Impreza will ganz anders sein: intelligent, autonom,
auf die brave neue Autowelt zugeschnitten. Gleichzeitig konserviert
er erhaltenswerte Insignien der alten Welt, permanenten Allradantrieb
und Boxermotor. Angesichts der vielen Anzeigen auf einem der vielen
Displays, die im Zusammenspiel mit der beachtlichen Anzahl analoger
Knöpfe und Armaturen einer Science-Fiction-Serie der 1980er-Jahre
entsprungen sein könnte, glaubt man sogar kurz an eine
Mildhybrid-Variante. Aber das LED-Band mit Plus-Minus-Skala gibt nur
den Einfluss des derzeitigen Fahrzustands auf den Benzinverbrauch
wider,nicht den Betriebszustand einer Hybridbatterie.
Eine solche könnte vielleicht den Durst der Kombination aus Allrad,
Boxer sowie stufenloser (und leider auch alternativloser) Automatik
mildern. Schon auf dem Prüfstand genehmigt sich der Vierzylinder über
sechs Liter. Im Alltag kann man den Sechser locker auf den Kopf
stellen - kein Wunder, wenn der TempomatBeschleunigungsvorgänge auf
Autobahntempo prinzipiell jenseits der 6.000 U/min durchführen lässt.
kompakter raumgleiter
Ist der Phantomschmerz im Kupplungsfuß verebbt, wird der Impreza auch
ohne Drift-Nostalgie schnell zum Kumpel. Die Bedienteile greifen sich
gut bis edel an, das Platzangebot ist ebenso großzügig wie die
Versorgung mit animierten Fahrzustandsinformationen auf den erwähnten
Screens.
Das strenge, aber nicht unsympathische Design mit Godzilla-G"schau
und scharfen Kanten kann man ebenso mögen wie den hohen Analoganteil,
das zusätzliche Info-Display und die recht straffen Sitze. Die durch
die EyeSight-Stereokamera ermöglichten Autonomfunktionen sind
zeitgemäß und entspannen bei langen Autobahnetappen. Und dass auch
der neue Impreza kein Auto sein wird, das an jeder Ecke steht, könnte
ihn für manchen umso attraktiver machen.
Subaru Impreza Style Navi 1,6 AWDxxx cm3 | x
Hubraum |Zylinder 1.600 cm3 | 4-Boxer Leistung 114 PS (84 kW) bei
6.200/min Drehmoment 150 Nm bei 3.600/min 0-100 km/h |Vmax 12,4 s |
180 km/h Getriebe Lineartronic Aut.Ø-Verbrauch | CO2 6,4 l Benzin |
145 g/km (EU6) Länge | Breite |Höhe 4.460 | 1.775 |1.480 mm
Leergewicht 1.376 kg Kofferraum 385-1.310 l Anhängelast 1.200 kg
Basispreis |NoVA 26.990 €(inkl.) | 11 %
das gefällt uns: ein Hauch von Kampfstern Galactica das vermissen
wir: 6 Gänge für ein CVT-Halleluja die alternativen: die üblichen
kompakten Verdächtigen