Jaguar legt im SUV-Segment mit einem Kompakten nach. Der E-Pace
spricht englisch und steirisch, wird er doch bei Magna Steyr in Graz
gebaut.
Höher hinauf mit der Karosserie und der Bodenfreiheit muss als
Autohersteller heutzutage, wer hoch hinauf will mit dem
Absatzvolumen. Dem anhaltenden Kompakt-SUV-Boom konnte sich auch
Jaguar nicht entziehen. Das Startsignal für den Einstieg ins Segment
war 2016 der F-Pace, ihm folgt jetzt auf dem Fuß der E-Pace.
Allrad mit Heckantriebs-Charakteristik Technisch ist der jüngste Jag
ein enger Verwandter der Land-Rover-Familienmitglieder Range Rover
Evoque und Discovery Sport. Das drückt sich zwar weder am Ex-noch im
Interieur optisch aus -Jaguar rückte das Jungkatzen- Design näher an
den Sportler F-Type als an den größeren Bruder -, ändert aber nichts
am stählernen Unterbau, sprich der Offroad-DNA der Katze. Damit trotz
eines Kampfgewichts von 1.894 Kilogramm (P300 AWD) fidele Fahrfreude
nach Art des Hauses aufkommt, ist das Allradantriebssystem mit zwei
elektronisch gesteuerten Lamellenkupplungen auf
Heckantrieb-Charakteristik ausgelegt. Es ist in denTop-
Motorisierungsversionen -die hauseigenen Zweiliter-Turbos in der
Benzinerversion mit 300, in der Dieselvariante mit 240 PS
-serienmäßig mit an Bord. Bei der Fahrpremiere auf der Insel Korsika,
dem Eiland der zehntausend Kurven, stand der E-Pace motorisiert mit
dem Otto-Kandidaten am Start. Der Beziner überzeugte vor allem mit
einer munteren Drehfreude, wobei im Dynamik-Fahrmodus man die
zuweilen etwas bedächtig agierende Neungangautomatik - in den
Fahrprogrammen Eco und Normal agiert sie kongenial - mittels
Mitarbeit an den Schaltpaddles überspielen musste, um auf der letzten
Rille glühen zu können. Darüber hinaus gefällt am englischen
Kompakt-SUV vor allem die überaus präzise Lenkung, die ausgewogene
Gewichtsverteilung, die fast unbeirrbare Stabilität und das Fahrwerk,
das zwar alle Fahrbahnzustände prompt rückmeldet, aber nie poltert
oder ausschlägt -sowohl auf Asphalt als auch im stellenweise gar
nicht mehr so leichten Gelände.
Von Graz in die weite Welt Bei all dem spricht der junge Brite
herkunftsgemäß fließend englisch, das Infotainment-System
selbstverständlich deutsch; mit österreichischem, vielmehr
steirischem Unterton: Die neuen Feliden rollen seit 1. Oktober 2017
bei Magna Steyr in Graz vom Band. Allerdings in der Startphase - noch
-nicht in den heimischen Handel, sondern nach Übersee, sprich nach
Australien, in die USA etc. Die für Österreich bestimmten E-Pace
werden seit Anfang Jänner auslieferbereit gemacht. Volumenmodell wird
hierzulande voraussichtlich die Kombination 180-PS-Diesel mit Allrad
und Automatik sein.
Jaguar E-Pace R-Dynamic S P300 AWD
Hubraum |Zylinder 1.999 cm3 | 4 Leistung 300 PS (221 kW) Drehmoment
400 Nm bei 1.500-4.500 min 0-100 km/h |Vmax 6,4 s | 243 km/h Getriebe
9-Gang aut.Ø-Verbrauch | CO2 8,0 l Super | 181 g/km (EU6) Länge
|Breite | Höhe 4.395 | 1.984 | 1.649 mm Leergewicht 1.894 kg
Kofferraum 577-1.234 l Zuladung 506 kg Anhängelast 1.800 kg
Basispreis |NoVA 73.400 €(inkl.) | 18 %
Das gefällt uns: Dynamik, Agilität, Ausgewogenheit Das vermissen wir:
etwas mehr Leichtgewichtigkeit Die Alternativen: Range Rover Evoque,
Volvo XC40