In Lengau (Innviertel) hat Klein Autoteile sein vollautomatisiertes
Zentrallager eröffnet -ein Meilenstein in der Geschichte des
Familienunternehmens. Wir durften uns das Lager, das alle
österreichischen Filialen versorgt, kurz nach Inbetriebnahme
anschauen.
Grödig bei Salzburg: Das war seit 2008 ein bekannter Ort für all
jene, die sich für Autoteile interessierten. Jetzt heißt es umdenken,
denn dort, wo bisher Klein Autoteile beheimatet war, wird nun
Bionahrung gelagert. Den Geschäftsführern Günter Klein und Rudolf
Bayer war schon längere Zeit klar, dass man in der 2.000 m 2 großen
Halle in Grödig an die Grenzen des Wachstums stieß. Doch wohin
wenden?"Im Umland von Salzburg ist ein solches Lager nicht
finanzierbar", sagt Günter Klein - und spart auch nicht mit Kritik an
den Politikern: "Sie tun viel zu wenig für Unternehmer."
Grundstückssuche war schwierig Fündig wurden man schließlich in
Lengau - einer Gemeinde im Innviertel, wenige Kilometer von
Straßwalchen (und dem branchenbekannten "Lagermax") entfernt. Dort
sei man "mit offenen Armen" empfangen worden, freuen sich die
Klein-Chefs. Auf einem 12.750 m 2 großen Grundstück wuchs eine 11
Meter hohe Halle mit 5.400 m 2 Grundfläche empor, 1.800 m 2 davon
sind vollautomatisiert. Damit ist Klein ein Vorreiter in der Branche:
Kernstück der Anlage sind die vier AKL-Gassen (die Abkürzung bedeutet
Automatisiertes Kleinteile-Lager). Jede ist 100 Meter lang und 9
Meter hoch. Hier ist Platz für 32.800 Plastikkisten, in denen alle
Artikel gelagert sind, die kleiner als 80 Zentimeter und nicht höher
als 35 Zentimeter sind. Der Bestellauftrag wird von der Filiale
elektronisch ans Lager übermittelt und an die meterhohen Roboter
übergeben, die die Ware ausfolgen. Bis zu fünf große Sattelzüge
werden täglich an der Rampe befüllt und machen die Runde zu den 13
Filialen.
Mehr als 50.000 verschiedene Artikel gelagert Dahinter steht ein
Hochregal, das ebenfalls 100 Meter lang ist und Platz für 1.700
Paletten bietet. Nur Windschutzscheiben, Auspuffe oder
Karosserieteile werden händisch verschickt. "Aber da liegen maximal
10 Prozent des Volumens", sagt Klein. Insgesamt umfasst das Lager
mehr als 50.000 Artikel: "Ausschließlich Verschleiß, wobei die Bremse
am vielfältigsten und eindeutig Nummer 1 ist." Für zumindest 5 Jahre
sollte das Lager reichen, dahinter gibt es noch Platz für eine
Erweiterung. Übrigens: Ein Teil der Mitarbeiter wurde übernommen -sie
werden in der Früh per Bus von der Zentrale in Wals nach Lengau
gebracht und am Abend wieder zurück.