Zwei Millionen potenzielle Kunden sieht T-Mobile für sein neues Produkt "Car Connect". Dies besteht aus einem Dongle für die OBD-2-Schnittstelle, hergestellt vom chinesischen Smartphone- Bauer ZTE, plus Vertrag für die mobile Datenverbindung. Sinn und Zweck: Fahrer und Passagiere genießen im Auto nicht nur die Segnungen eines WLAN-Netzes für maximal 5 gleichzeitig surfende Endgeräte, sondern der Fahrer bekommt auch Rückmeldungen über den Fahrzeugzustand via Smartphone-App - etwa wo das Auto steht, ob es gerade bewegt oder gar abgeschleppt wird. Auch Fehlercodes werden ausgelesen und an die App weitergeleitet. Die häufigsten wurden inAlltagssprache übersetzt, damit sie der Laie am Smartphone interpretieren kann. Google Maps liefert dann die zum Schaden passende Werkstattempfehlung.

Gescheiterter Vorläufer, ablehnende Innung Ganz neu ist die Idee allerdings nicht, mit der T-Mobile laut CCO Mag. Maria Zesch neben Privatpersonen auch kommerzielle Anbieter als Kooperationspartner -etwa Versicherungsgesellschaften - im Visier hat. Erst im Sommer hat das willhaben-Motornetzwerk sein Kundenbindungs-Tool Motorcoach eingestellt, das per Dongle Diagnose-Daten an Reparaturwerkstätten übermitteln sollte. Wenig begeistert vom Vorstoß des Mobilfunkers ist die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik in der Wirtschaftskammer: Man lehne Geräte, die temporär oder dauerhaft an die eigentlich für die Fahrzeugdiagnose bestimmte OBD-Schnittstelle angesteckt werden, prinzipiell ab. Es sei auch unklar, welche Auswirkungen solch ein Dongle auf das Auto habe. (ENG/KAT)