Nach Aktivierung des Stauassistenten zeigt der A8 das Fahrzeug von
hinten an (Automatikmodus) und fährt hochautomatisiert. Muss der
Fahrer übernehmen, zeigt das System dies an, warnt mittels
Ansteuerung der Gurtstraffer und bremst automatisch bis zum
Stillstand, wenn der Fahrer nicht reagiert.
Der neue Audi A8 verfügt als erstes Serienfahrzeug über eine
Level-3-Funktion «Stauassistent». Wenn die Bedingungen für das
automatisierte
Fahren erfüllt sind (Autobahn, richtungsgetrennte Fahrbahn, auf allen
Spuren Langsamverkehr), informiert das Fahrzeug über das
Armaturenbrett, dass der Assistent einsetzbar ist. Nach einem
Knopfdruck übernimmt das Fahrzeug selbstständig die Längs-wie auch
die Querdynamik.
Damit die Umfeldüberwachung lückenlos und redundant ist, weist der A8
folgende Sensoren auf: zwölf Ultraschallsensoren an Front, Flanken
und Heck, vier Umgebungskameras an Front, Heck und den
Aussenspiegeln, eine Frontkamera am oberen Rand der
Windschutzscheibe, vier Mid-Range-Radare an den Fahrzeugecken, einenLong-Range-Radar an der Front und einen Laserscanner an der Front.
Letzterer (Funktionsbeschreibung Seite 98) ermöglicht es dem System,
sowohl auf ferne Distanzen wie auch in der Nähe immer mit zwei
Sensoren das Vorfeld zu überwachen (Redundanz). Hinzu kommt eine
Fahrerbeobachtungskamera im oberen Bereich der Instrumententafel.
Diese ist notwendig, damit der Fahrer etwa bei Tätigkeiten wie
Zeitungslesen darauf aufmerksam gemacht werden kann, dass er den
Fahrbetrieb zu überwachen hat. Viele Länder erlauben den Einsatz
eines solchen Assistenten noch nicht. Entsprechend wird das System
nicht in allen Ländern freigeschaltet. Damit die rechtliche Situation
klar ist, läuft bei Audi im zentralen Fahrerassistenzsteuergerät ein
Unfalldatenschreiber (DAF) permanent mit, der die Übergabe des Autos
an den Fahrer und umgekehrt registriert. Er zeichnet
Fahrerinteraktionen, Fahrzeugbewegungenund Umfeldinformationen auf.
Gemäss Audi soll der DAF jeweils beim Ausschalten der Zündung
gelöscht werden. (se)