Die 31. Ausgabe der Auto Zürich Car Show ist Vergangenheit. Präsident
Karl Bieri steht AUTO&Wirtschaft nach getaner Arbeit Red und Antwort
und istüberzeugt,
AUTO&Wirtschaft: Herr Bieri, zufrieden mit der 31. Ausgabe der Auto
Zürich Car Show?
Karl Bieri: Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit. Zwar waren die
ersten drei Tage aufgrund des schönen Wetters eher ruhig, der Sonntag
verbuchte dann aber einen gewaltigen Besucheransturm. Für uns war es
eine rundum gelungene Messe mit einem abwechslungsreichen Programm
und interessanten Leuten. Erfreulich sind auch die guten
Rückmeldungen der Aussteller, was für uns wiederum sehr wichtig ist.
Nachüber zehn Jahren kehrte mit Sauber der Formel-1-Zirkus zurück an
die Auto Zürich. Sicher eines Ihrer Highlights?
Ich bin ein grosser Motorsport-Fan und habe mich sehr gefreut, dass
mit Sauber die Welt der Formel 1 zurück in der Messe Zürich ist. Und
natürlich waren die Fire-ups ein irrsinniges Erlebnis. Doch es gab
noch zahlreiche weitere Highlights für mich, dazu zählen die Euronics
Trend Tour und die New Mobility World. Mit beiden Ausstellungen haben
wir gezeigt, dass wir in Bezug auf Digitalisierung undalternative
Antriebe auf dem richtigen Weg sind. Erfreulich war auch die
Tatsache, dass wir rund 40 Schweizer Premieren feiern durften und
alle Automarken vertreten waren.
Zwar waren alle Automarken vertreten, aber nicht jeder Importeur,
oder?
Die Importeure haben sich auch dieses Jahr bei ihren jeweiligen
Marken engagiert, die einzige ohne Unterstützung durch den Importeur
war Cadillac.
Zwischen Autoneuheiten und Tuning-Zubehör gab es heuer auch einen
Parfumstand und einen Stand mit Whirlpools. Was haben diese denn mit
der Autobranche zu tun?
Wir hatten leider drei sehr kurzfristige Absagen und musste schnell
reagieren. Der Parfumstand-Betreiber und auch der Whirlpool-Vertreter
sind eingesprungen. Natürlich hat es nicht viel mit Autos zu tun, und
solche Aussteller werden auch nicht Überhand nehmen. Die Auto Zürich
bleibt auch in Zukunft eine Automesse.
Apropos Zukunft, im Zeitalter der Digitalisierung, braucht es da noch
Messen wie die Auto Zürich Car Show?
Und wie es Messen wie die Auto Zürich braucht! Die schöne Markenwelt
im Internet ist zwar gut und recht, aber wie viele Kunden kaufen ein
Auto direkt ab dem Computer? Insbesondere wenn es mehrere zehntausend
Franken kostet! Eine Messe ist die ideale Ergänzung zum Internet. Die
Besucher haben die Möglichkeit, Autos nicht nur anzuschauen, sondern
sie können sich auch hineinsetzen, sie spüren und anfassen - das geht
online noch nicht. Zudem kann der Besucher anonym alle Automodelle
miteinander vergleichen und das in einem völlig neutralen Rahmen. In
einem Autohaus oder einer Garage wird das schon schwieriger, dort
fehltder sogenannte soft Approach.
www.auto-zuerich.ch