Die Kosten sind vor allem für Klein-und Kompaktwagen der grös ste
Hinderungsgrund, Fahrer assistenzsysteme flächendeckend einzuführen.
Der Zulieferer Delphi hat sich dieses Themas angenommen und einen
Sensor lanciert, den Renault bereits in einigen Modellen serienmässig
einsetzt (Koleos, Scénic).
Der RaCam betitelte Radar-und Kamerasensor
wird aber künftig auch in chinesischen Fahrzeugen zu finden sein.
Mit der Kombination aus einer hochauflösenden Monokamera (1280 x 960
Bildpunkte) und eines Long-(200 m Reichweite, 20° Erfassungsbereich)
und Mid-Range-Radars (70 m, 100°) schlägt Delphi zwei Fliegen mit
einer Klappe. Die Frontkamera nimmt Objekte vor dem Fahrzeug optisch
wahr. Im Verbund mit dem Radarsensor können Objekte wie auchFahrradfahrer erkannt werden. Der technische Vorteil des Systems
liegt auf der Hand: Dank der hardwaremässigen Integration beider
Sensoren in einem Gehäuse reduziert sich der Aufwand für die
Kommunikation im Fahrzeug. Durch das optische Wahrnehmen der Kamera
und die Distanz-, Relativ-und Winkelmessung des Radars können Objekte
präziser erfasst werden.
Die Fahrerassistenzsysteme Sicherheitsabstandwarnung, aktive
Notbremsung, adaptiver Tempomat, Spurwechselwarnung,
Spurhalteassistent, Tempolimitwarnung mit Verkehrsschilderkennung
(auch im Verbund mit Navigationsdaten) sowie automatische
Fernlicht-/Abblendlichtschaltung können mühelos durch die RaCam
gesteuert werden. Je nach Modell und Paketvariante werden
entsprechend nicht alle Softwares der einzelnen Systeme
freigeschaltet. Die Positionierung des Sensors hinter der
Windschutzscheibe beim Innenspiegel ist zudem optimal. Sie schützt
den Sensor direkt vor Witterungseinflüssen. Bei Regen wischen die
Scheibenwischer wie bei bisherigen Frontkameras das Sichtfeld sauber.
Durch die hohe Rechnerleistung verfügt das Modul über einen
Kühlerlüfter. (se)