An 2 Standorten im tschechischen Pardubice fertigt der japanische
Hydraulikkonzern Dämpfer und Federn. Beim Marketing setzt man künftig
auf Virtual Reality und eine Mobile App.
Hydraulikkonzern KYB, vormals und vielen noch besser bekannt unter
dem früheren, vom Firmengründer stammenden Namen Kayaba, ist nicht
nur in Erstausrüstung und Aftermarket-Geschäft für Automobile tätig,
sondern auch im Gebäude- (Erdbebendämpfer), Bahn-oder
Aeronautikbereich.
Wir durften uns in der Produktion von Stoßdämpfern und Federn im
tschechischen Pardubice umschauen und dabei auch die neuen
Marketing-Tools unter die Lupe nehmen, eine Smartphone-App für
Werkstätten und ein Virtual-Reality-Video.
Stark am Markt
Im OE-Geschäft beliefert KYB zahlreiche Hersteller: Suzuki, Toyota,
Renault/Nissan und viele mehr. Am Ersatzteilmarkt, auf dem man mit
dieser Erstausrüsterqualität punktet, ist man ebenso stark vertreten.
Wichtigster Markt ist Japan, gefolgt vom europäischen Raum, in dem
KYB 16 Prozent seines Geschäfts macht.
"1 von 3 Autos weltweit rollen mit KYB-Technik ausgestattet aus dem
Werk", sagt Norbert Schmalfuß, Director für den Bereich Central
Europe bei KYB Europe GmbH, die den Aftermarket für Europa steuert.
Neue App für Werkstätten
Im November bringt KYB erstmals eine eigens entwickelte App heraus,
die Werkstätten bei der Problemlösung am Kundenfahrzeug und auch in
der Kommunikation mit dem Auftraggeber unterstützen soll. Im Gespräch
mit dem Kunden kann der Techniker auf die App zurückgreifen, um die
Schäden und Probleme zu erklären. Dies erfolgt u. a. mit Links zu
Videoclips, in denen z. B. Gefahren durch Verschleiß anschaulich
erklärt werden. Ist die Reparatur abgeschlossen, kann dem
Fahrzeughalter aus der App heraus eine SMS geschickt werden.
"Wir haben die App auf Basis einer Marktforschungsstudie gemeinsam
mit Werkstatt- Profis entwickelt", so Schmalfuß. Die Anwendung ist
bereits im App-Store und auch für Android-Geräte kostenlos
erhältlich.
Dass der japanische Dämpferhersteller keine Berührungsängste mit
aktueller Informationstechnologie kennt, beweist auch ein neues
Virtual-Reality-Video, in dem die Auswirkungen verschlissener
Stoßdämpfer auf das Fahrverhalten eines Autos besonders anschaulich
gemacht werden. Das Video wird in nächster Zeit auf Messen eingesetzt
und dient zu Demonstrationszwecken in Betrieben. Die VR-Brillen
stellt KYB zur Verfügung, wie der Konzern ankündigt.