Nach der Präsentation der Eckpunkte der neuen Händlerverträge im
VW-Konzern geht es in den kommenden Monaten um die Details. Stefan
Hutschinski, Obmann des Vereins Österreichischer VW Audi Seat und
Skoda Betriebe, zu den Bedingungen.
Schon im exklusiven Round Table auf der Vienna Autoshow vor 10
Monaten hatte VW-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann einen Umbau des
Vertriebsmodells angekündigt: "Dazu wird es einen offenen Dialog mit
den Importeuren geben: Welche Veränderungen das mit sich bringt,
werden wir gemeinsam erarbeiten. An der geteilten Arbeit wird sich
aber nichts ändern. Auch in 20 Jahren werden Händler noch stark
präsent sein."
Seit der Konferenz des europäischen Händlerverbands am 9./10. Oktober
in München wissen die Händler nun etwas mehr, was sie erwartet. Dort
präsentierte Stackmann mit seinem Team die nächsten Schritte:
Vorrangig sei eine Kostenreduktion, und zwar bei Herstellern,
Importeuren und Händlern. Nur so könne es gelingen, die in Europa
eher durchschnittliche Umsatzrendite der Betriebe um einen
Prozentpunkt zu steigern.
Im Frühjahr 2018 wird es spannend
Gelingen kann das aber nur mit neuen Verträgen: Einer, der bei den
Verhandlungen mittendrin sitzt, ist Stefan Hutschinski, Obmann des
Vereins Österreichischer VW Audi Seat und Skoda Betriebe (VASS). Er
arbeitet (mit einigen anderen europäischen Händlern) seit 2 Jahren in
der Arbeitsgruppe "Future of Automotive Retail", die direkt im
VW-Stammwerk in Wolfsburg angesiedelt ist.
Hutschinski geht davon aus, dass die Verträge bis Ende des 1.
Quartals 2018 verhandelt werden, dann werden sie den Händlern
vorgelegt und nach einer zweijährigen Kündigungsfrist 2020 in Kraft
treten. Dieser Meinung ist auch Mag. Wilfried Weitgasser,
Geschäftsführer von Porsche Austria (siehe Interview in der
Händlerzufriedenheits-Umfrage "MarkenMonitor", die dieser Ausgabe
beigelegt ist). Die wichtigste Forderung von Hutschinski: "Das
zukünftige Geschäftsmodell muss für die Betriebe wieder rentabel sein
-und dies auch im Handel!" Bis dahin ist es noch ein weiter Weg:
Außerdem müsse gewährleistet sein, dass die Händler -wie von VW
versprochen -an den kommenden Direktgeschäften über das Internet und
an den digitalen Dienstleistungen verdienen werden. Beim VASS geht
man jedenfalls davon aus, dass keine Straffung des Händlernetzes
vorgesehen ist: Veränderungen werde es, so die Zusage des Importeurs,
allenfalls im Zuge von Betriebsschließungen oder -zusammenlegungen
durch natürliche Prozesse geben. (MUE)