Das Gesäuse in der Steiermark ist ein Paradies für Wanderer, wobei
sich bereits die Anfahrt in den Nationalpark aufregend gestaltet.
Besonders, wenn als Reisegefährt ein Mini Countryman vom Haus-Tuner
John Cooper Works bereitsteht.
Die Krumau trägt ihren Charakter auf der Zunge. Die Straße Richtung
Johnsbach im steirischen Nationalpark Gesäuse ist nämlich nichts
anderes als eine Aneinanderreihung von leichten Kurven und kurzen
Geraden. Links rauscht der Wildbach, rechts reflektiert die schroffe
Felswand jedes Fauchen und Knurren des 231 PS starken Turbomotors.
Wir fahren zügig, genießen den Flow und wie der Mini Countryman John
Cooper Works auf jeden Lenk- und Gasbefehl reagiert.
Potenter Motor, starkes Fahrwerk
Pfütze, in der Kurve, quer über die Straße. Dank Allradantrieb bringt
das Sport-SUV auch mit leichtem Lenkeinschlag die maximal 350
Newtonmeter easy auf die Straße. Also keine Sorge, der Countryman ist
auch in seiner stärksten Ausbaustufe kein grober Renner, sondern
überraschend leicht zu kontrollieren. Daran ändern auch 6,5 Sekunden
auf Tempo 100 und weit über 200 km/h Top-Speed nichts. Und auch wenn
man viel darüber nachdenken kann, dass der neue Mini Countryman so
groß geworden ist wie ein aktueller VW Golf und mit knapp 1,55 Tonnen
fast 1.000 Kilogramm schwerer ist als sein Urahne-beim Fahren spürt
man all das nicht. Also, Vollgas, per Schaltpaddel am Lenkrad bei
knapp 4.000 Umdrehungen in den dritten Gang schalten, rollen lassen
und das Brabbeln aus dem Auspuff genießen, das jedes Mal eine leichte
Gänsehaut auslöst. Vor allem wenn man dabei gerade "das Tor ins
Gesäuse"- einen kurzen Tunnel durch einen Felsen und das Nadelöhr
ins Gesäuse - durchfährt und der Countryman zum wortwörtlichen
Nadelröhrer wird. Runter vom Gas, die Kirche und der
Bergsteiger-Friedhof sind aus der Weite zu erkennen. Zeit also, sich
am Innenraum des Mini zu erfreuen, der mit der jüngsten Generation
auch in Ergonomie mit der Konkurrenz mithalten kann und nicht mehr
bloß mit irrsinniger Kreativität bei der Platzierung von Schalter für
Scheibenheber und Co auffällt. Ansonsten ist alles Mini-typisch
hochwertig, ärgern tun lediglich die wenig vorhandenen Ablagen. Und
was kostet der Spaß? Für den Countryman John Cooper Works mit
Automatik werden mindestens 47.887 Euro fällig. Und dank langer
Aufpreisliste ist da noch lang nicht das Ende der Fahnenstange
erreicht.
Mini Countyman John Cooper Works ALL4 Aut.
Hubraum | Zylinder 1.998 cm3 | 4
Leistung 231 PS (170 kW) bei 5.000/min
Drehmoment 350 Nm bei 1.450/min
0–100 km/h | Vmax 6,5 s | 234 km/h
Getriebe 8-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2 6,9 l Super | 158 g/km (EU6)
Länge | Breite | Höhe 4.299 | 1.822 | 1.557 mm
Leergewicht 1.555 kg
Kofferraum 450–1.390 l
Zuladung 595 kg
Anhängelast gebremst 1.800 kg
Basispreis | NoVA 32.400€ (exkl.) | 14 %
Das gefällt uns: die Power, der Sound, das Fahrgefühl
Das vermissen wir: etwas mehr Komfort auf langen Strecken
Die Alternativen: am ehesten noch der Mercedes GLA AMG
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