Viele-Menschen vor allem jene, die noch nie Autos bis zur Serienreife entwickelt habenstellen sich die Nachrüstung älterer Dieselfahrzeuge auf Euro 6 viel zueinfach vor. Zunächst erlischtbei einer solchen Manipulation die allgemeine Betriebserlaubnis. Sie muss also nach so einer-"Operation",-von wem auch immer, neu erlangt werden, was inklusive Sommertests-(extreme Hitze)-und-Wintertests (extreme Kälte)-viel Aufwand, Zeit, Geld und viele Kilometer erfordert. Dazwischenmuss immer wieder ein Abgastest gemacht werden, um festzustellen, dass die Änderungen auchnoch nach geraumer Zeit funktionieren.

Kein Platz für die aufwendige Technik

Der Automobilhersteller weiß natürlich, dass beiden älteren Fahrzeugen für die nachträgliche Installation von SCR Zusatztanks, z.B. im Kofferraum,-oder von Katalysatoren,z. B. in der Bodenplatte,-gar kein Platz vorhanden ist.-Dort, wo Katalysatorenoder Partikelfilter wegen bester Wirksamkeit eigentlich hingehörten, nämlich in den Motorraum ganznahe am Motor ist schon überhaupt kein Platz.

Auch die zuverlässige Verlegung von Leitungen, z.B. für den Tankstutzen,-den Zusatztank oder fürdie Harnstoffeinspritzung, ist sehr sorgfältig und mitviel Erfahrung vorzunehmen, damit auch alle Artenvon Crashtests erfüllt werden können.

Probleme bei der Produkthaftung drohen

Der Automobilhersteller wird sich dessen bin ich sicherhüten, für ein nicht von ihm verändertes Fahrzeug wieder die Produkthaftung zu übernehmen. Das sollten diejenigen, die das Thema aufwerfen,-in diesem Zusammenhang bedenken",-schließt Indra in dem Kommentar, der am 29.September inder "AUTO Information"-(die ebenfalls im A&W Verlag erscheint) abgedruckt war. Der im Jahr 1940 geborene Wiener war unter anderem Leiter der Vorausentwicklung bei Audi und bei Opel.(RED)