Ein wichtiger Schritt ist dabei die neue Europa- Zentrale von Nexen, die in wenigen Monaten in Kelkheim im deutschen Taunus eröffnet wird. Die strategisch relevanten Abteilungen wie Vertrieb, Marketing sowie Forschung&Entwicklung (R&D) werden nun erstmals unter einem Dach angesiedelt sein und Reifen für den europäischen Markt entwickeln. Die gesamte Technik mit den Fachbereichen Reifendesign, Mischungsentwicklung, Chemielabor, aber auch die Fahrversuche werden nun für die Entwicklung neuer Reifenprofile verantwortlich sein. Danach werden die neuen Modelle im neuen Werk in Zatec in Tschechienproduziert. Bereits im Mai 2018 soll der Startschuss für die Nutzung umfassender Synergien in Kelkheim fallen, danach startet Zatec.

Entwicklung und Produktion in Europa

"Somit wird Nexen Tire ab Mitte 2018 Reifen für den europäischen Markt in Europa vor Ort für die Anforderungen im Replacement sowie im OE-Markt entwickeln, produzieren und auch auf europäischen Straßen in Fahrversuchen testen", freut sich Christian Jelinek, Country Manager Österreich.

Der neue Ablauf bringt auch große Vorteile in der Logistik. "Die neue Hightech-Fabrik in Zatec wird die wachsende Nachfrage des europäischen Marktes "just in time" bedienen können und für eine verlässliche Belieferung der Erstausrüstung internationaler Fahrzeughersteller wie Volkswagen, Renault, Skoda, Seat und anderen sorgen", weiß Jelinek.

Jüngster Erstausrüstungserfolg ist der Ausbau der Belieferung des VW-Konzerns. So werden ab sofort VW Polo und Seat Ibiza ab Werk mit dem Nexen N"blue HD Plus ausgeliefert. Unter anderem wurden auch der Skoda Yeti oder der Skoda Octavia bereits mit dem N"blue HD Plus ausgestattet.

12 Millionen Reifen jährlich

Die strategische und geografische Ausrichtung des Werkes in Tschechien sind für den Konzern optimal für die Belieferung in der Erstausrüstung. So sind im Umkreis von etwa 400 km 30 Automobilwerke mit einer jährlichen Neuwagenproduktion von über einer Million Fahrzeugen angesiedelt. Die jährliche Reifenkapazität in Zatec wird ab Produktionsstandort auf etwa 12 Millionen erhöht, damit werden 1.000 Arbeitsplätze geschaffen.

"Diese Investitionen sind ein weiterer Teil der strategischen Planungen für Europa, einen der größten und wettbewerbsintensivsten Märkte der Welt", weiß Jelinek: "Durch die nun geschaffene Verbindung und permanenten Austausch zwischen den jeweiligen Fachabteilungen Entwicklung, Produktion und Vertrieb der in Europa hergestellten Produkte und die durch diesen Schrittneu gewonnenen Synergien setzt das Unternehmen ein starkes Zukunftssignal für kontinuierliches Wachstum im europäischen Markt, dies entgegen dem Trend vieler Wettbewerber." (GEW)