Mitverantwortlich dafür, dass Österreich die Schweiz überholte und knapp, aber doch einen Rang unter den Top 10 erreichte, waren zwei Dinge: Eine Steigerung um 6,8 Prozent bei den Neuzulassungen in Österreich einerseits und die Tatsache, dass die Schweiz im Vorjahr als eines von nur zwei Ländern ein Minus "einfuhr", nämlich um 2,1 Prozent. So sanken die Neuzulassungszahlen bei den Eidgenossen von 321.625 auf 314.934, während sie in Österreich von 308.555 auf 329.603 emporschnellten.

Auffallend ist auch, dass die Verkäufe in den Niederlanden im Vorjahr um 14,9 Prozent einbrachen. Mit 384.387 Einheiten fiel das Land hinter Polen (416.092, +17,2 Prozent) zurück, obwohl das Verhältnis ein Jahr zuvor noch 451.838 zu 354.920 zugunsten der Niederlande gelautet hatte. Das Beispiel Polen zeigt, dass endlich auch Osteuropa die Folgen der Krise von 2008 überwunden hat. Auch alle anderen Staaten dieser Region lagen im Vorjahr deutlich im Plus. Mit 259.737 Neuzulassungen pirschte sich Tschechien immer näher an die österreichischen Werte heran. Bleibt zu hoffen, dass die gute Stimmung weiter anhält; immerhin sind ja auch österreichische Händler in den Nachbarländern engagiert.

Trotz Gegenwinds war Audi erfolgreich

Für Audi sei 2016 "mit starkem Gegenwind aus vielen wichtigen Märkten" verlaufen, meint Dietmar Voggenreiter. Dennoch darf der Vertriebs-und Marketingvorstand bei den Ingolstädtern ein weiteres Rekordjahr vermelden, der Absatz von Neuwagen lag mit 1.871.350 Stück um 3,8 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2015. Damit verdoppelte Audi seine Verkäufe binnen sieben Jahren, denn 2009 waren 949.729 Neuwagen-Kunden gezählt worden.

Fast ein Drittel der Verkäufe, nämlich 591.554, entfiel auf China, wo es einen Zuwachs von 3,6 Prozent gab. Deutliche Einbußen im Geschäft musste Audi allerdings in Russland (um 19,3 Prozent auf 20.706 Stück) und in Brasilien (-29,9 Prozent/12.011 Einheiten) registrieren. (MUE)