Im 1. Halbjahr 2016 haben sich die Neuzulassungen von elektrisch angetriebenen Pkws mehr als verdoppelt: 2.008 Fahrzeuge waren aber immer noch ein bescheidener Wert. Auf Privatpersonen, die im Gegensatz zu Firmen nicht von den zu Jahresbeginn in Kraft getretenen Förderungen (genereller Vorsteuerabzug, Sachbezugsbefreiung) profitieren, entfielen überhaupt nur 287 E-Anmeldungen. Angesichts dessen diskutiert die Politik über eine generelle Ankaufsprämie. Eine mit den in Deutschland geltenden Förderungen vergleichbare Maßnahme sei "in Vorbereitung", erklärt Umweltminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: "Ich hoffe, dass sie 2017 Realität wird."

Geteilte Meinungen

Nicht jeder wäre davon begeistert. "Wir sind gegen diese Maßnahme, weil sie unter Einsatz relativ großer öffentlicher Mittel relativ wenig bewirken würde und zudem auf die Mobilität breiter Bevölkerungsschichten keinen Einfluss hätte", sagt beispielsweise Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, Verbandsdirektor desÖAMTC. Auch die heimischen Automobilimporteure sind geteilter Meinung. Deutschland gilt nur bedingt als Vorbild, denn dort blieb das Kundeninteresse trotz Zuschüssen von 4.000 Euro pro Elektroauto und 3.000 Euro pro Plug-in-Hybrid weit unter den Erwartungen.

Dennoch -wenn die Politik schon quantitative Ziele für einzelne Antriebstechnologien vorgibt, dann muss sie für deren Erreichung auch etwas tun. Und damit sind nicht neue Belastungen für die Autobranche gemeint, falls 2020 "überraschenderweise" viel weniger als 250.000 Elektroautos in Österreich unterwegs sein werden.