Bosch eröffnet sein neues Service Training Center in Wien 3 und
bietet ein sehr breites Angebot für die vielen Herausforderungen der
Kfz-Technik.
Die Herausforderungen für die Werkstätte nehmen zu, wir haben eine
beschleunigte Situation in der Entwicklung", erklärt Ing. Helmut
Stuphann, Leiter Automotive Aftermarket bei Bosch. Am Standort Wien
arbeiten auch 600 Bosch-Entwickler: "Da sehen wir, wie rasant die
technische Entwicklung voranschreitet und wie schnelldie
Technologien in die Breite gehen." Als Beispiel nennt Stuphann die
Fahrerassistenzsysteme, aber auch RDKS. So werden alte Themen zu
neuen Themen. Stuphann: "Wir haben das Wuchten&Montieren im
Programm, weil sich auch hier die Anforderungen geändert haben.
Einfache Tätigkeiten wie Reifenwechsel oder das Lackieren einer
Stoßstange erfordern heute Wissen bei den Facharbeitern. Die Sensoren
und Steuergeräte müssen nach der Montage wieder kalibriert werden.
Der Kundenkreis für die Schulungen im neuen Bosch Service Training
Center wirddamit immer größer. Reifenfachleute, Lackierer und
Karosseriebauer müssen sich verstärkt mit der Weiterbildung
auseinander setzen. "Letztlich ist die Diagnose immer dabei", erklärt
Stuphann auf die Frage nach den Schulungsschwerpunkten.
Effizienzsteigerung durch Werkstatt-Vernetzung
Im neuen Service Training Center kann die Vernetzung der Geräte
untereinander sowie mit kaufmännischer Software noch besser
dargestellt werden. "Mit der Vernetzung helfen wir den Betrieben bei
der Reduktion unproduktiver Arbeit. Das ist uns im Hinblick auf die
komplexere Technologie und die damit verbundenen teureren Reparaturen
ein Anliegen", so Stuphann.Mit dem System müssen die Fahrzeugdaten
nur mehr einmal eingegeben werden, meist ist der Kunde bereits im DMS
erfasst. In der Werkstätte sind die Fahrzeugdaten sofort beim
jeweiligen Gerät verfügbar, Eingabe und mühsame Suche entfallen. Und
das gilt für jedes Gerät. Nach der Reparatur wird das Protokoll
wieder an das DMS übermittelt und es kann mit einer exakten
Dokumentation die Rechnung oder der Garantieantrag erstellt werden.
Bosch Automotive Campus
Herzstück der Bosch Schulungsaktivitäten ist das Online Portal "Bosch
Automotive Campus". Hier werden alle Schulungsaktivitäten von Bosch
in Deutschland, Österreich und der Schweiz angeboten, der Unternehmer
bzw. der Mechaniker kann Kurse einsehen, buchen, verwalten, aber auch
Schulungen über E-Learning absolvieren.
Dabei soll E-Learning die Präsenzschulungen nicht ersetzen, sondern
ergänzen. Hier wir vor allem Basiswissen geschult. Zukünftige
Schulungsteilnehmer können so auf ein einheitliches Niveau gebracht
und die Schulungen mit Praxisteil effizienter gestaltet werden.
"Damit können wir die Präsenzschulungen reduzieren und dem Betrieb
Kosten sparen", erklärt Günter Haupt, Leiter Service Training für die
D-A-CH-Region. Schließlich sind es nicht die Kurskosten, sondern
Fehlzeit, Arbeitsentgang, Übernachtungen usw., was die Kosten für die
notwendige Fortbildung erhöhen. Insgesamt stehen für den Bosch
Trainingsbereichin der D-A-CH Region 10 Trainer zur Verfügung, einer
davon ist fix in Wien stationiert. Durch die Zusammenarbeit der drei
Länder kann noch mehr Kompetenz zur Verfügung gestellt werden, die
individuellen Experten sind noch tiefer im Thema drinnen. Zukünftig
sollen etwa 400 Teilnehmer pro Jahr imneuen Wiener Zentrum geschult
werden. In der gesamten D-A-CH Region, zu der das Wiener
Schulungszentrum zählt, sind es 4.000.