Zweistellige Rückgänge im Consumer-Bereich, maximal stagnierende
Stückzahlen bei Lkw-Pneus: Der heimische Reifenhandel blickt auf eine
schwierige Wintersaison zurück. Umso wichtiger ist es für
selbstständige Betriebe, sich gemeinsam den Herausforderungen zu
stellen.
Österreichische Konsumenten schätzen Qualität, Service und
persönliche Betreuung. Das gilt auch für die Reifenbranche. "Kein
anderer Vertriebskanal kann dieses Kundenbedürfnis so gut erfüllen
wie der unabhängige Reifenhandel", unterstreicht Michael Peschek,
Geschäftsführer von point-S. Mit50 Mitgliedern und 60 Standorten ist
die aus Salzburg gesteuerte Kooperation das größte Netzwerk
selbstständiger Reifenspezialisten.
Zahlreiche Vorteile
Seit der Gründung vor beinahe 2 Jahrzehnten steht die
Zukunftssicherung im Mittelpunkt der Strategie von point-S. Dazu
gehören bessere Einkaufskonditionen, logistische Unterstützung sowie
ein gemeinsamer Zugang zu Leasing-und Flottenkunden. Branchenthemen
wie Reifenlabel oder RDKS lassen sich im Netzwerk ebenfalls
effizienter bewältigen. Eine nicht minder wichtige Rolle spielen
effizientes Marketing und der einheitliche Marktauftritt, der sich
unter anderem im Außenauftritt der Betriebe widerspiegelt.
Durch die Mitgliedschaft bei point-S erhalten die regionalen
Reifenhändler auch einen professionellen Zugriff auf neue
Marktplätze. "Wir haben eine gute Zusammenarbeit mit den
einschlägigen Online-Plattformen aufgebaut und selbst erste Vorstöße
im Internet unternommen", berichtet Peschek: Auf der Plattform
www.reifen-austria.at werden jeweils über getrennte Portale sowohl
Bestellungen von Gewerbeals auch von Endkunden entgegen genommen.
Umdenken im Handel
Im Dienst ihrer Mitglieder analysieren die 6 Mitarbeiter der
Systemzentrale von point-S genau die Entwicklungen am Reifenmarkt.
Unübersehbar sei aktuell die immer stärkere Zusammenarbeit von
etablierten Reifenherstellern und Automarken, sagt Peschek: "Der
Vertriebskanal Autohaus ist mit der Beratungsintensität des seriös
betriebenen Reifengeschäfts jedoch häufig überfordert, wie es zuletzt
die RDKS-Thematik bewiesen hat." Zudem begebe sich die Industrie in
eine zunehmende Abhängigkeit von einigen wenigen Großkunden. Der
selbstständige Reifenhandel ist dieser Entwicklung freilich nicht
hilflos ausgeliefert. "Wenn Premiumhersteller ihre Reifen zu
Dumpingpreisen an die Autokonzerne verschleudern, werden wir das inunserer Einkaufspolitik berücksichtigen", so Peschek: "Schließlich
gibt es mehr als genug aufstrebende Reifenproduzenten, die qualitativ
längst zu den Marktführern aufgeschlossen haben und sehr froh darüber
sind, mit dem qualifizierten Fachhandel zusammenzuarbeiten."
Regionale Wertschöpfung
Dass eine verlässliche Fachhandelsstrategie auf Dauer von Erfolg
gekrönt sein wird, steht für den Branchenkenner Peschek außer Frage.
Schließlich sei es nach wie vor der regionale Fachbetrieb, der nicht
nur mit umfassender Kompetenz und verlässlicher Beratung punktet,
sondern auch die Wertschöpfung vor Ortsichert: "Das wissen viele
Konsumenten zu schätzen." point-S wird dafür sorgen, dass die
Reifenspezialisten ihren Startvorteil auch in Zukunft in einen
angemessenen unternehmerischen Erfolg umwandeln können- allen neuen
Herausforderungen des Marktes zum Trotz. (HAY)