Von seiner feinsten Seite präsentiert sich Thomas Wohlgemuth mit dem
chinesischen Reifensortiment von Aeolus, das es in Österreich zu
neuen Erfolgen zu führen gilt.
A&W: Chinesische Reifen drängen weiter nach Europa. Wie verlief
bisher Ihr Engagement in Österreich?
Wohlgemuth: Nach zwei Jahren Aufbauarbeit haben wir stabile
Grundlagen in diesem Markt geschaffen, auf die wir weiter aufbauen.
Marketingmaßnahmen unterstützen diesen Weg.
Diente auch Ihnen wie einst Maxxis, Infinity, Wanli, Westlake,
Nankang usw. das Billigsegment als Einstiegshilfe?
Unser Weg gehtüber Qualität, Kontinuität und Nachhaltigkeit in Bezug
auf eine stetige Weiterentwicklung unseres Sortiments. Unser Angebot
an alle Absatzpartner heißt, dass sie mit marktgerechten Preisen ohne
störende Internetpreise Rohertrag generieren können.
"Wohin der reine Preisverkauf geführt hat, wissen mittlerweile alle."
In Deutschland wird der Marktanteil an chinesischen Pkw-Reifen auf
rund 7 Prozent geschätzt. Wie hoch ist Ihr Anteil daran und können
Sie auch eine Größenordnung für Österreich definieren?
Die von Ihnen genannte Einschätzung teile ich weitestgehend -ganz
vorsichtig sehe ich sogar eine Tendenz in Richtung 9 Prozent. Dies
übertrage ich in unserer Planung auch auf den Markt hier in
Österreich. Fakt ist, dass wir innerhalb der erhobenen Zeiträume im
zweistelligen Prozentbereich zulegen -was durchaus weit über dem
Marktschnitt liegt.
Chinesischen Reifen wird gerne mangelnde Produktqualität gegenüber
etablierten Marken attestiert. Sehen Sie bezüglich Produktvertrauen
bereits Veränderungstendenzen zu Ihren Gunsten?
Wir produzieren Produkte, die qualitativ auf einem hohen europäischen
Niveau sind! Mit dem neuen PrecisionACE2 löst Aeolus seine Zusagen
einer kontinuierlichen Produktentwicklung ein, mehr noch -der
PrecisionACE2 trägt das TÜV-Süd-Gütesiegel gemäß Report
713048423/AH03 und bestätigt damit nachweislich seinen hohen
europäischen Qualitätsstandard.
Wie sieht es im Wettbewerbsumfeld mit Ihrer Preisstellung aus?
Unsere Marke hat sich noch nie in einem der von Ihnen angesprochenen
Low-Budget-Segmente befunden. Mit Einführung der Aeolus-Pkw-Range
haben wir dafür Sorge getragen, dass unsere Produkte dem Fachhandel
lukrative Margen ermöglichen.
Im deutschsprachigen Raum dominieren Premiumneben Zweit-und
Drittmarken namhafter Konzerne aus Europa, den USA und Japan und auch
schon Korea. Wie wollen Sie in an sich rückläufigen Absatzmärkten
Anschluss finden?
Wir wollen keinen Anschluss finden -wir platzieren die Marke Aeolus
innerhalb des in den Märkten entstandenen "Ertragsvakuums"!
Markendominanz ist für die Marke gut, aber nicht für den Handel bzw.
den Verbraucher.
Geht Aeolus auch den Weg der Japaner und Koreaner,
Reifenentwicklungszentren in Europa zu etablieren, um beim
Konsumenten das Vertrauen ins Produkt zu verstärken?
Lassen Sie uns darüber in zwei Jahren sprechen! Ich kann bereits
heute schon versichern, dass wir an weiteren strategisch wichtigen
Projekten arbeiten.
Auf der AutoZum in Salzburg haben Sie sich gemeinsam mit Händler
Straub den Kunden/Besuchern präsentiert -mit welchem Ergebnis?
Unsere Präsenz auf dieser Fachmesse ist ein fester Teil der gesamten
Maßnahmen für die bestehenden und die zu gewinnenden
Fachhandelskunden. Im Dialog zwischen Straub und den interessierten
Besuchern werden dann auch schnell die wirtschaftlichen Vorteile
einer Zusammenarbeit deutlich -auf Deutsch: zufriedene Endkunden und
gute Marge!
Die angespannte Lage im Reifenhandel führt auch zu Veränderungen im
Kräfteverhältnis Reifenfachhandel, Autohaus-und Kettenvertrieb. Wo
sehen Sie mit Aeolus nachhaltige Vermarktungspartnerschaften?
Unsere Vermarktungspartner sind unsere Importeure, mit denen wir
kooperativ zusammenarbeiten. Es gibt für mich keinen erkennbaren
Grund, andere oder sogar parallele Partnerschaften einzugehen.
Gemeinsam mit Reifen Straub haben wir bereits heute schon
verschiedene Partnerschaften aufgebaut. (LUS)