Elektrofahrzeuge sind aktuell voll im Trend. Bei all dem Rampenlicht,
das sie bekommen, werden andere Alternativen oft vernachlässigt. Zu
unrecht, denn Potenzial ist vorhanden.
Etwa 10.000 Erdgasfahrzeuge wurden seit dem ersten Exemplar inÖsterreich vor 17 Jahren insgesamt zugelassen. Bei mehr als 300.000
Neuzulassungen pro Jahr ist das ein verschwindend geringer Anteil.
Mit dem Tag des Erdgasautos am Freitag, dem 13. März, will nun der
Fachverband der Gas-und Wärmeversorgungsunternehmen auf die -im
Gegensatz zu Diesel-oder Benzinmotoren -umweltfreundliche Alternative
aufmerksam machen. Gründe, warum sich Erdgas in Österreich schlechter
durchsetzt als in den übrigen europäischen Ländern, gibt es viele:
"Vor allem ist eine Anstrengung des Autohandels gefordert sowie
Anreize der Politik", sagt Mag. Robert Grüneis, Obmanndes
Fachverbandes. Er spricht damit vor allem Probleme an, die mit dem
Image des Treibstoffs zusammenhängen. So wird vielen Kunden seitens
der Autoverkäufer, trotz Interesse an einem Erdgasfahrzeug, zum
Diesel geraten, obwohl keines der Vorurteile (wie Explosionsgefahr
oder Fahrverbote in Tiefgaragen) noch zutrifft.
Vom Fiskus fordert der Verband eine Garantie auf die derzeitige
Besteuerung -Erdgas ist aktuell nicht mit der Mineralölsteuer belegt
-sowie eine Verlängerung des NoVA-Bonus.
Jetzt vorbereiten
"Unsere Botschaft ist klar: Volkswagen steht voll zu Erdgas. Dieser
Kraftstoff ist ein wesentliches Element in unserer Strategie zur
Reduzierung der Emissionen", erklärt Dr. Wolfgang Demmelbauer-Ebner,
Leiter der Ottomotoren-Entwicklung bei VW.
Mit diesem Bekenntnis des zweitgrößten Automobilherstellers der Welt
sowie den Bemühungen des Fachverbandes in diesem Bereich ist auch der
Trend in Österreichs Werkstätten klar: Erdgas wird kommen -früher
oder später, aber es kommt. Entsprechend wichtig ist schon jetzt, auf
passende Ausbildung der Mitarbeiter zu setzen, um hier nicht rentable
Reparaturen an den Mitbewerb zu verlieren. (MKR)