Die Absatzschwäche des Vorjahres setzte sich im Jänner fort, und das
trotz vieler Marketingaktionen der Importeure und Händler. Auch bei
den Gebrauchtwagen gab es ein Minus.
Es sind durchaus interessante Zahlen, die uns die Statistiken des
Jänners liefern: Auch wenn es sich nur um 4 Wochen handelt, so sind
diese doch üblicherweise ein recht guter Anhaltspunkt für das, was
und in den kommenden Monaten erwarten wird. Das Bedrückende daran:
Die massiven Rückgänge aus dem Jänner des Vorjahres wurden heuer
nicht wieder aufgeholt, sondern es ging sogar noch weiter bergab, und
zwar um 2,35 Prozent. Das sind wieder um 563 Neuwagen weniger, die
gleich zu Beginn in der Zulassungsstatistik fehlen. Dabei war die
Stimmung heuer zu Jahresbeginn gar nicht so schlimm wie vor 12
Monaten, als die Diskussion um die bevorstehende Erhöhung diverser
Kfz-Steuern und -Abgaben (die dann ja tatsächlich einige Monate
später in Kraft treten sollte) für Kaufzurückhaltung sorgte.
Interessant sind dieäußerst unterschiedlichen Zahlen in den
einzelnen Bundesländern: Mit einem Plus von 15,47 Prozent kommen die
erfreulichsten Zahlen aus der Steiermark. Doch auch das muss man
relativieren: Denn der massive Rückgang des Vorjahres (-27,64) wurde
damit nur etwa zur Hälfte wettgemacht. Auch in Oberösterreich muss
man bedenken, dass man mit 4.127 Neuwagen weit weg ist von den 4.988
Einheiten z. B. im Jänner 2012. Und Wien? Hier gab es zwar nur um
0,87 Prozent weniger Neuzulassungen als im Jänner 2014, doch damals
war es zu einem Einbruch von 22,62 Prozent gekommen. Nur zur
Erinnerung: Im Jänner 2013 wurden in Wien noch 5.765 Neuwagen
zugelassen, heuer waren es nur noch 4.422 Stück!
Auch Gebrauchtwagen im Minus
Mit 57.871 Ummeldungen stürzte der Gebrauchtwagen-Markt zurück auf
das Niveau vom Jänner 2012. Betroffen waren alle großen Marken,
lediglich Hersteller (weit) unterhalb der 1-Prozent-Grenze konnten
vereinzelt mehr Gebrauchtwagen verkaufen als im Jänner 2014. (MUE)