Als Albert K. Still im Jahr 1967 die Verkaufsleitung des väterlichen Opel-Autohauses in Augsburg übernahm, wurden gerade einmal 250 Neuwagen verkauft. Im vergangenen Wirtschaftsjahr standen dagegen 45.624 neue und 40.063 gebrauchte Fahrzeuge in den Büchern der AVAG. Der Konzernumsatz wuchs von 1,313 Milliarden Euro auf den neuen Höchststand von 1,372 Milliarden Euro, parallel stieg das operative Ergebnis vor Steuern von 8,3 Millionen Euro auf 15,1 Millionen Euro. Dies entsprach einer Verbesserung der operativen Umsatzrendite von 0,6 auf 1,1 Prozent.
Konzentration auf die Details
Diese Leistungen sind umso bemerkenswerter, als sie angesichts schwieriger Rahmenbedingungen erzielt wurden. So war die AVAG jahrelang der europaweit stärkste Partner der mittlerweile vom europäischen Markt genommenen Marke Chevrolet. "Es ist uns jedoch gelungen, diesen Wegfall zu kompensieren", berichtet Roman Still, der als Vorstandssprecher mittlerweile seinen Vater abgelöst hat. Dieses Amt teilt er sich mit seinem Bruder Albert C. Still, derunter anderem den um 3,8 Prozent auf 91,8 Millionen Euro gesteigerten Serviceumsatz sowie die deutlichen Zuwächse bei Kredit-und Leasingverträgen sowie bei der Versicherungsvermittlung hervorhebt: "Finanzierung und Versicherung sind die besten Kunden bindungsmittel." Auch um neue Ideen zur Ertragsoptimierung sind die Brüder Still nicht verlegen: Beispielsweise wurde eine eigene App zur Professionalisierung der Fahrzeugannahme entwickelt.
ZahlreicheÜbernahmen
Erst teilweise bilanzwirksam wurden die in den vergangenen Monaten neu hinzugekommenen Konzernstandorte. Zwar hatte die AVAG ein "Jahr der Konsolidierung" angekündigt, doch boten sich schlussendlich doch zahlreiche Übernahmemöglichkeiten: Somit wuchs das Deutschland, Österreich, Ungarn, Polen und Kroatien umfassende Netz um 13 neue Betriebe auf nunmehr 51 Autohäuser mit 140 Standorten. In diesen werden neben der Hauptmarke Opel auch Ford, Toyota und Lexus, Nissan, Honda, Subaru, Suzuki, Hyundai, Kia, Peugeot, Citroën, Fiat, Alfa Romeo und Volvo vertreten.
Stark inÖsterreich
Hierzulande gehören 18 Autohäuser mit 491 Mitarbeitern zur AVAG. Die Neuwagenverkäufe konnten 2013/14 von 6.341 auf 6.711 Stück gesteigert werden, was 2,2 Prozent des gesamten Pkw-Markts entsprach. Auf Opel entfielen dabei 4.498, auf Ford 994, auf Chevrolet 439, auf Kia 536, auf Nissan 244 sowie auf den mittlerweile zurückgelegten Peugeot-Subhändlervertrag 20 Fahrzeuge.
Heuer strebe man angesichts eines stagnierenden Gesamtmarkts nur "leichte Zuwächse" an, sagt der für Österreich zuständige Albert C. Still. Weitere Autohaus-Übernahmen seien hierzulande nicht geplant. Ganz ausschließen könne man derartige Expansionsschritte freilich auch nicht, wie sein nunmehr als Aufsichtsratsvorsitzender fungierender Vater augenzwinkernd anmerkt: "Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen, das in vielerlei Hinsicht anders denkt als quartalsgetriebene Konzerne."
DER Partner bei Dellen
Seit mehr als 25 Jahren unterstützt CAR-REP Profiteam Denk die heimischen Kfz-Betriebe bei der Dellenreparatur, egal ob ...