Bei der ersten Konferenz des Jahres in Brüssel gab die europäische Herstellervereinigung ACEA im Februar ihre Prognosen für die kommenden Monate bekannt. Das Wichtigste vorweg: Ein Plus von 5,7 Prozent, wie es die Autofirmen 2014 europaweit erzielt hatten, wird heuer wohl nicht möglich sein. Carlos Ghosn, Chef der Renault/Nissan-Allianz und Präsident der ACEA, glaubt vielmehr an ein moderates Wachstum von etwa 2 Prozent: "Damit nähern wir uns vermutlich der Marke von 13 Millionen Neuwagen." 2014 sind es laut ACEA europaweit 12,6 Millionen Autos gewesen.

Elektroautos haben Marktanteil von 0,6 Prozent

Nach 16 Monaten mit ununterbrochenem Wachstum könne man davon ausgehen, dass es sich um eine wirkliche wirtschaftliche Erholung handle, so Ghosn. "Doch es gibt in vielen Ländern noch immer wirtschaftliche Unsicherheiten, die uns vorsichtig sein lassen."

Unklar ist auch, wohin der Markt der Elektroautos steuern wird: Obwohl im Vorjahr europaweit 75.331 E-Autos neu zugelassen wurden, was einer Zunahme um 37 Prozent im Vergleich zu 2013 entspricht, waren dies nur 0,6 Prozent aller Neuanmeldungen. Eine Prognose, wie es heuer weitergehen könnte, wagt die ACEA nicht. Sie ruft allerdings dazu auf, die Ladeinfrastruktur weiter auszubauen. Außerdem sollte es mehr Kaufanreize für Kunden geben -und zwar in ganz Europa, nicht nur in einzelnen Ländern. (MUE)