Was ist ein erfolgreiches Geschäft? Eines, mit dem beide Seiten
zufrieden sind, heißt es normalerweise. Soll heißen: Der Händler bzw.
die Werkstatt reibt sich die Hände, weil genügend Euros als Gewinn
übrig geblieben sind, was in Zeiten wie diesen ja nicht üblich ist.
Im Handel schmälern die Rabattschlachten mit Kurzzulassungen die
Margen, im Reparatur-und Servicebereich sind es nicht zuletzt die
niedrigen Vergütungen der Importeure bei Garantieleistungen, die für
Verärgerung sorgen -mehr darüber im Inneren des Heftes.
Gehen wir also davon aus, dass zu einem erfolgreichen Geschäft auch
ein zufriedener Kunde gehört: Der, um in der Branche zu bleiben, ein
schönes Auto (egal, ob neu oder gebraucht) zu einem guten Preis
erworben hat bzw. darüber froh ist, dass sein zuvor kaputtes Vehikel
nun wieder brav fährt.
So weit, so gut: Weniger gut sind jene Geschäfte, nach deren
Abschluss geschimpft wird. Händler und Werkstätten können über
Kunden, die sie sekkieren, lange Lieder singen. Doch auch Kunden
schimpfen, weil sie übervorteilt wurden. Besonders schlimm ist es,
wenn Notsituationen ausgenützt werden. Aktuelles Beispiel gefällig?
Da verkaufteein Tankwart im Raum Schladming im Februar einem
Deutschen, der im dichten Schneefall nicht mehr weiterkam, gleich 2
Paar Schneeketten. Nein, nicht für ein Allradauto, wie man vielleicht
annehmen würde (und was auch nicht selbstverständlich bzw. notwendig
ist), sondern für einen ganz normalen Family-Van mit
Vorderradantrieb. Als der gute Mann samt Kinderschar im Hotel oben in
der Ramsau 4-fach "bekettet" ankam, war er froh, endlich da zu sein.
Aber nicht lange: Denn andere Gäste lachten ihn aus, weil er sich vom
Tankwart für blöd verkaufen ließ. Der weigerte sich übrigens, das
zweitePaar Ketten zurückzunehmen, denn schließlich waren sie ja
zuvor benützt worden.
In der Hoffnung, dass es sich nur um einen Einzelfall handelt, machen
wir uns alle gemeinsam auf in die wichtige Frühjahrssaison!