Grundsätzlich sei der Markt in Österreich gesättigt, der Handel müsse von seinen Bestandskunden leben. Dem gegenüber stehe eine rückläufige Rendite-Entwicklung. "Ein Drittel der Händlerschaft schreibt rote Zahlen", so Brachat, im von AUTO&Wirtschaft mit Unterstützung von CarGarantie organisierten Vortrag. Mittlerweile habe sich die Rendite bei 1 Prozent eingependelt. Dem gegenüber würden hohe Anforderungen sowohl seitens der Kunden als auch der Hersteller stehen. "Die Mittel dafür sind viel zu gering, die Schere geht immer weiter auseinander", so Brachat. Während die Hersteller richtig gute Renditen machen würden wie etwa BMW 9 Prozent oder Porsche gar 18 Prozent.

"Die Relationen stimmen nicht mehr", sagte Brachat. Was bedeute, dass jene, die investierten, vom Hersteller auch etwas zurückbekommen müssten. Im Zusammenhang mit Kurzzulassungen und Tageszulassungen regte Brachat einen Umdenkprozess "weg vom Push-Prinzip" hin zu realistischen Verkaufszielen an. Gleichzeitig sollte der Handel neue Geschäftsmodelle -etwa Flatrates mit attraktiven Preisen -entwickeln, um einerseits wieder Lust am Auto fahren zu wecken und mehr Kunden zu gewinnen und andererseits mit Werkstattbindungspaketen auch Diskontern effizient entgegenzuwirken. Brachat erinnerte die 250 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer auch daran, "alle Potenziale zur Umsatzsteigerung zu nützen", denn jeder Händler habe Zukunft, "wenn er Marktpotenziale voll ausschöpft".