Die alle zwei Jahre stattfindende AutoZum in Salzburg ist mit Sicherheit die wichtigste Veranstaltung für die heimische Aftersales-Branche. Doch auch die Reed Messe mit AutoZum-Leiter Ing. Andreas Wetzer spürt die Veränderungen im Markt. Die Zahl der Aussteller geht ebenso zurück wie die Zahl der Besucher.

Die offiziellen Zahlen nennen zwar eine kleine Steigerung von zirka 400 Besuchern im Vergleich zu 2013. Damals war aufgrund des heftigen Winterwetters ein deutlicher Rückgang gegenüber 2011 zu verzeichnen. Aber all das sind Zahlenspiele, die mit dem tatsächlichen Erfolg einer Fachmesse nichts zu tun haben. Viel wichtiger ist die Qualität der Besuche. Und diese wurde von den meisten Ausstellern heuer sehr positiv beurteilt. "Ein merkbarer Rückgang der Besucherzahl, aber sehr großes, konkretes Interesse", lautete der Tenor. Vor allem die Teilelieferanten und die Werkstättenausrüster waren mit der Auftragslage sehr zufrieden.

Die Kfz-Betriebe waren unter dem Motto unterwegs: "Genug gejammert, packen wir"s an." In der Branche trennt sich die Spreu vom Weizen. Die guten, engagierten Betriebe optimieren und investieren für eine harte Zukunft. Andere haben den Kampf gegen rückläufige Kaufkraft, vernichtenden Wettbewerb und sinkende Erträge scheinbar aufgegeben und kommen nicht mehr zu Branchenveranstaltungen. So könnte die AutoZum in den nächsten Jahren von weniger, aber kaufkräftigeren Besuchern profitieren.

Schwieriges Reifengeschäft

Sehr durchwachsen präsentierte sich der Reifenbereich. Der massive Rückgang bei Volumen und Ertrag ist an allen Ecken zu spüren. Der Reifenfachhandel findet immer weniger Aussteller vor. Der Besuch konzentriert sich generell auf den Freitag, wenn der VRÖ seinen gut frequentierten Reifentag abhält.

Mit dem neuen ReifenForum haben Messe und VRÖ eine gute Idee umgesetzt. So wurde beinahe die gesamte, namhafte Industrie auf die Messe gebracht, die mit kleinen und einheitlichen Ständen rund um den Vortragsbereich präsent war.

Kleinere Marken wie Falken, Hankook, Nokian und Aeolus haben gleichzeitig mit großzügiger und professioneller Präsenz aufgezeigt. Über diese Signalwirkung und die Notwendigkeit eines vier Tage dauernden Reifenforums wird die Branche in knapp zwei Jahren entscheiden.