Seit knapp einem Jahr ist das neue Autohaus der Gady-Gruppe in Graz geöffnet. Ein moderner BMW-Betrieb, der auch in der Werkstätte nach aktuellsten Standards eingerichtet ist. Die Diagnosetechnik kommt dabei aus der Nachbarschaft. Nur wenige Autominuten entfernt liegt die Zentrale von AVL Di-Test. Dort wurde das Oszilloskop als essenzieller Bestandteil des vor wenigen Monaten eingeführten BMW-Diagnosetesters entwickelt. "Das Oszilloskop ist in österreichischen Werkstätten kaum im Einsatz", erklärt Gerhard Illek, Österreich-Verkaufsleiter bei AVL DiTest. Viele Mechaniker haben Respekt davor. Das liegt einerseits daran, dass bei herkömmlichen Geräten dieMöglichkeit der Fehlbedienung in Form eines Kurzschlusses gegeben ist. Das kann beim neuen AVL DiTest Oszilloskop namens Scope nicht mehr passieren.

Zudem war es für einen unerfahrenen Mechaniker sehr schwierig, das Gerät richtig einzustellen und die Ergebniskurven dann zu interpretieren. Auch hier hat der Diagnosespezialist eine Lösung gefunden. Über 400 voreingestellte Kurven machen die Verwendung und die Interpretation wesentlich einfacher. "Wir sind dem Mechaniker drei Schritte entgegengekommen", so Illek über die ScopeGeräte, die in drei Ausführungen ab sofort verfügbar sind. Ohne Oszilloskop, da sind sich Illek und Richard Persch, Kfz-Meister bei Gady, einig, ist eine effiziente Fehlersuche in modernen Fahrzeugen gar nicht mehr möglich.

Oszilloskop integriert

Liegt das Problem im Sensor, im Kabelstrang, im Steuergerät oder im Bauteil, kann ein klassisches Diagnosegerät diese Bereiche nicht differenzieren. Bislang wurde versuchshalber ein Teil nach dem anderen ersetzt, um so irgendwann den richtigen Bereich zu erneuern. Eine teure und aufwändige Methode. Mit dem Oszilloskop und dessen richtiger Interpretation kann der Fehler exakt lokalisiert werden. Ein modernes Oszilloskop sollte also in keiner Werkstätte fehlen. Illek: "Speziell kleine, freie Werkstätten können es sich nicht leisten, dass ein Auto wegen Fehlerdiagnose die Hebebühne und den Mitarbeiter blockiert."

Auch bei Gady will man auf die Exaktheit nicht mehr verzichten. Zumal das neue BMW-Testgerät IMIB das AVL DiTest-Oszilloskop bereits integriert hat. Persch: "Abgehen davon, dass das neue Gerät doppelt so schnell ist, ist nun kein Wechsel zwischen Diagnosetester und Oszi notwendig, wir sind noch effizienter in der Fehlersuche."

Einfache Anwendung beim Abgastester

Das Oszilloskop im BMW IMIB ist aber nicht das einzige Knowhow von AVL DiTest in der neuen Gady-Werkstätte. Der Abgastester stammt ebenfalls vom steirischen Diagnose-Spezialisten. "Bislang musste dafür ein Sensor über die Ölmessöffnung in den Motor gesteckt werden und der Drehzahl-Sensor mittels Magnets am Motor fixiert werden. Da die BMW-Motoren meist keinen Ölmessstab mehr haben und immer öfter aus Aluminium bestehen, wurde das immer schwieriger. Der neue Tester nimmt Drehzahl und Öltemperatur über den OBD-Stecker und die Bluetooth-Verbindung. Eine massive Erleichterung und Zeitersparnis", so Persch.