Betrifft: "Ist es in Amerika besser? in "AUTO&Wirtschaft" 9/14<br /><br />Sehr geehrter Herr Lustig, sehr geehrter Herr Hayder!<br /><br />Obwohl - ganz allgemein -das amerikanische Wirtschaftssystem sicher
nicht nur "der Himmel auf Erden" sein dürfte, so ist es
offensichtlich , dass im Europa-Vertrieb für Autohändler einiges
falsch läuft. Und das schon länger.
Der europäische Automobilhandel
ist eine der wenigen großen Branchen, in der die Macht überwiegend
bei den Herstellern liegt. Man denke nur an überbordende Standards,
Bestellwesen/Lagerdruck, Garantiekosten-Abwälzung, Audits,
Spannensysteme u. v. m. Genau umgekehrt ist das hingegen z. B. im
Lebensmittel-,Elektro-,Baumarkt-, Möbel- oder Textilhandel, um nur
einige zu nennen. Die Marktmacht liegt hier eindeutig beim Handel,
allerdings gibt es da auch eine extreme Konzentration zu großen
Einheiten, kleine Händler überleben nur in Nischen bzw. durch
Spezialisierung. Das ist die Kehrseite der Medaille - oder auch eine
Chance für Tüchtige und Clevere.
Faszinierend am amerikanischen Autovertriebsweg ist aber besonders
das Faktum, dass aufgrund der - wohl aus gutem Grund- staatlich
gewünschten eingeschränkten Macht für die Hersteller diese schon aus
Eigeninteresse dafür sorgen, dass ihre Handelsbetriebe profitabel
arbeiten. In Europa hingegen sieht das in der Realität leider etwas
anders aus.
Zufriedene, hochmotivierte Handelspartner, die mit Freude und in
echter unternehmerischer Freiheit die (marktgerechten!) Produkte
vertreiben, wären mit Sicherheit auch für die Kundenbeziehung von
großem Vorteil. Und führen letztlich zu zufriedenen Herstellern -
siehe Amerika.
Mit besten Grüßen, Heinz P. Robinson, Autohaus Robinson KG/Graz
Es ist angerichtet!
Man sieht ja allerlei, wenn man in der Branche unterwegs ist: Da gibt
es die (oft faden) Eröffnungen von Autohäusern, die von lokaler
Politik dominiert werden und wo meist Brötchen, Soletti und Getränke
in Plastikbechern angeboten werden. Dann kennen wir die Termine, bei
denen es an nichts fehlt -von der (leider oft zu lauten) Musik über
ein teures Büfett bis hin zu allerlei Prominenten, mit denen die
Veranstaltung "aufgeputzt" wird. Am liebsten sind wir aber bei
Terminen, bei denen sich die beruflichen Gespräche mit einem
geselligen Beisammensein verbinden lassen und wo es auch an
originellen Ideen nicht mangelt. Ein Beispiel lieferte im Sommer der
Wiener Oldtimer-SpezialistPeter Drössler bei seinem Fest in
Kritzendorf. Das Beilagenbüfett war im Kofferraum eines VW-Porsche
914 untergebracht. Wie gut, dass das Auto aus den frühen
1970er-Jahren einen Mittelmotor hat und es daher genug Platz gab!
Idee und Umsetzung kamen aus dem "Reisebüro 67", dem neuen Projekt
vonPatrick Müller, bekannt aus der TV-Sendung "Silent Cooking".
In der Kolumne "Der A&WPapierkorb" sind Inhalte zu lesen, die zum
Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der
Automobilbranche zu tun haben.
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sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie
behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.