A&W: Sie sind seit knapp einem Jahr Country Manager für Österreich, wie sieht Ihre Bilanz aus?

Mit mir alsÖsterreicherin an der Spitze von Auto-Scout24 Österreich haben wir ein klares Signal für diesen Markt gesetzt. Ich war in den ersten Monaten hauptsächlich draußen bei den Händlern und habe dort sehr gutes Feedback und sehr konstruktive Rückmeldungen bekommen. Als zweiten Schritt für eine konsequente Österreich-Marktentwicklung haben wir natürlich Wachstum geplant und bereits umgesetzt. Das nächste Ziel ist, noch näher beim Kunden zu sein. Dazu werden wir das Team weiter aufstocken und mit Ende Mai drei weitere Personen in der Betreuung haben. Entscheidend sind die Beratung und Betreuung vor Ort. Mir ist es wichtig, dass mein Team greifbar ist und wir bei den Kunden präsent sind.

Was macht AutoScout24 aus?

Wir haben in der Scout24-Gruppe (Autoscout24, ImmobilienScout24, FriendScout24, Anm.) exzellente Experten im Bereich Online, Börsen und IT. Und das können wir an den Kunden weitergeben. Wir wollen ein fairer und kompetenter Partner für den Autohandel sein.

Wichtig ist der internationale Markt, den wirösterreichischen Händlern bieten können. 80 Prozent der Händler haben Fahrzeuge, die für den Export interessant sind. Wir haben dafür eine Exportpreisfunktion, wo der Preis NoVA-bereinigt angegeben wird und damit das Angebot in den Nachbarländern interessant macht. Außerdem empfehlen wir, die Börse als Zukaufsquellen zu nutzen: B2B ist gut und wichtig, aber C2B wird immer wichtiger: der Kauf beim Privaten um das Angebot attraktiver zu machen. Über unsere Börse mit vielen Privatinseraten hat der Händler mit dem Suchagenten die besten Möglichkeiten.

Wieso ist die professionelle Darstellung im Internet so wichtig? 90 Prozent der Informationsbeschaffung läuft über das Internet, dem Händler muss also bewusst sein, dass er immer und überall präsent ist. Dementsprechend muss die Onlinepräsentation auch aufgebaut sein. Der Kunde sieht das Auto und den Betrieb zum ersten Mal im Internet. Hier ist wichtig, wie ich auf den Kunden wirke. Der Kunde schaut auf alle großen Börsen und entscheidet dann, welches Fahrzeug er anschaut und zu welchem Händler er fährt.

Was dieüberregionale Bedeutung betrifft, brauchen wir wirklich ein Umdenken mancher Händler. Natürlich ist regional wichtig, aber das Angebot funktioniert österreichweit, zum Beispiel beim Preisgefälle innerhalb Österreichs.

Nicht zuletzt sollte der Händler auch die Aftersales-Möglichkeiten über unsere Händlerseite nutzen, hier kann er Aktionen für Service, Reifen oder Zubehör anbieten.

Wodurch unterscheidet sichÖsterreich von anderen AutoScout24-Ländern?

Österreich ist eines der mobilsten Länder. Das bedeutet, dass über 50 Prozent der Zugriffe über mobile Endgeräte erfolgen. 70 Prozent der Österreicher nutzen Smartphones und bereits 20 Prozent besitzen Tablet-Computer. Die AutoScout24-App wurde in Österreich bereits über 500.000 Mal geladen.Mobil wird also immer wichtiger. Wer hier clever agiert -und das ist kein so kostenintensives Thema -hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Wie sehen Sie die Entwicklung des Onlinehandels?Über 90 Prozent der Suche funktioniert online, aber die Kaufentscheidung wird vor Ort beim Händler getroffen. Das ist Emotion. Aber ich muss es schaffen, den Kunden in meinen Betrieb zu bringen. Emotionen kann ich im Autohaus bewirken, aber auch leicht im Internet. Wir stellen dazu unseren Fotoguide zur Verfügung und die Statistiken, was gefragt ist. Eine sehr große Wirkung haben Videos. Wir können feststellen, dass Angebote mit Videos wesentlich öfter geklickt werden (GEW)