Auf des Messers Schneide steht die Zukunft von Opel samt Chevrolet im
Gepäck. Fällt der deutsche Autobauer, stünde es auch um die
AVAG-Gruppe in Europa schlecht.
Nur durch den Verkauf eines größeren Immobilienpakets im
Sell-and-Leaseback-Verfahren konnte die AVAG-Gruppe neue Liquidität
schaffen, um Verbindlichkeiten abzubauen. In Österreich begründete
sich das im Geschäftsbericht 2007/2008 ausgewiesene Wachstum auf die
Übernahme der Öfag in Salzburg an vier Standorten. Die Sanierung der
Öfag hat sich der AVAG-Gründer Albert Still persönlich vorgenommen.
Opel&Beyschlag in Wien mit der zentralen nunmehr
landesverantwortlichen Originalteileversorgung (Logistik Park 19)
liegt auf Kurs ebenso wie das Trauner Autohaus Sulzbacher mit
Niederlassung in Linz. Unzufrieden ist man bei AVAG mit der
Performance von Bernhard Kandl in Wien. "Weitere
Kostensenkungsprogramme folgen", erklärt Albert C. Still. Der
nunmehrige Aufsichtsratsvorsitzende Albert Still spricht angesichts
der kritischen Opel-Zukunft von seiner schwierigsten Zeit als
Autohändler: "Stirbt Opel, ist auch mein Lebenswerk kaputt!" Er geht
aber davon aus, dass in "gegenseitiger Hilfe" mit dem Mutterkonzern
GM, der deutschen und EU-Regierung ein Sanierungsplan aller
Opel-Händler greift.