Wer beimösterreichischen Neuzulassungsminus in Panik gerät, sollte
jetzt zu lesen aufhören. Die Einbrüche im europäischen Ausland waren
nämlich noch viel massiver.
Unrühmlicher Spitzenreiter war im Jänner das von der Bankenkrise
besonders gebeutelte Island: Das Minus von 88 Prozent hatte zur
Folge, dass dort nur noch 170 Neuwagen verkauft wurden. Die Vermutung
liegt nahe, dass es auf der nordischen Insel kaum weniger
Autoverkäufer gibt. Beinahe ebenso dramatisch war der Rückgang von 66
Prozent in Irland, Spanien meldet minus 52 Prozent Für die Experten
kommt der Markteinbruch nicht unerwartet. "Niemand von uns ist
wirklich überrascht, dass 2009 so schwach begonnen hat", sagt Sascha
Meier, österreichischer Country Manager beim automotiven
Datenlieferanten JATO. Er hebt hervor, dass sich nur Frankreich und
Belgien besser als Österreich gehalten hätten: "Auch wenn die
Auftragsbücher der meisten Händler und Importeure schwächer gefüllt
sind, stellt sich unsere Situation besonders gegenüber einigen
benachbarten Märkten weniger dramatisch dar." Meier regt bei allen
Schwierigkeiten eine "positive Denkweise" an: "Mit der Vielzahl an
neuen Modellen und der Einführung der staatlichen Ökoprämie, die
zumindest Symbolcharakter aufweist, sehen wir vor allem bei den
Importeuren kleinerer oder besonders wirtschaftlicher Fahrzeuge die
Chance zur Belebung des Automobilgeschäfts."