Zugegeben: Die Idee, einen beschädigten Reifen zu reparieren, ist alles andere als neu. 1935 waren die Brüder Otto und Willy Gruber, Gründer von Stahlgruber, die Ersten, die in großem Umfang Reparatursets anboten. Diese erwiesen sich als so hochwertig, dass bald der selbsterklärende Markenname "Tip-Top" entstand. 70 Jahre später ist das Reifenreparaturmaterial außerordentlich beliebt: Stahlgruber ist damit Weltmarktführer, neben 16 eigenen Vertriebsgesellschaften gibt es Importeure in knapp 120 Ländern. Der Grund für den Erfolg? "Wer Reifen repariert, kann damit mehr Geld verdienen als mit einem Neureifen", sagt Hermann Kowarz, Österreich-Chef von Stahlgruber.

Wirtschaftlich und umweltschonend

"Mit dem richtigen Material und der richtigen Ausbildung ist die Reparatur sicher und kostengünstig", ergänzt Oliver Michael, Leiter des Verkaufshauses in Wien-Floridsdorf. Bei Stichverletzungen dauert die Arbeit beispielsweise nur 5 bis 10 Minuten. In zahlreichen Seminaren vermittelt Michael Tipps und Tricks rund um die Reifenreparatur. Eines ist ihm besonders wichtig: Strenge gesetzliche Vorgaben sehen für alle Arbeiten Freigaben der jeweiligen Reifenhersteller vor. Tip-Top wird von allen bekannten Marken anerkannt -ein wesentlicher Unterschied zur Billigkonkurrenz aus dem Internet.

"Der Markt für Reifenreparatur ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen", beobachtet Kowarz. Kein Wunder: Bei Lkw-und Baumaschinenreifen sind Reparaturen aus Kostengründen an der Tagesordnung. Selbst Runflat-oder Hochgeschwindigkeitsreifen mit Index Z lassen sich innerhalb der Schadensgrenzen anstandslos instand setzen. Übrigens kommt das zweite Leben der Reifen auch der Umwelt zugute: Um einen neuen Pneu zu produzieren, benötigt man 35 Liter Rohöl. Ein Reparaturkit kommt dagegen beinahe mit ein paar Tropfen aus.