Verschrottungsprämie und Umweltdiskussion sind Angelpunkt für neue
Marketingkampagnen.
Es freut mich, dass die Verschrottungsprämie nun endlich Realität
wird", macht Kurt Molterer, Hauptbevollmächtigter des
Branchenversicherers Garanta, aus seiner Einstellung zum heiß
diskutierten Thema kein Hehl. Dr. Günter Geyer, Generaldirektor der
Wiener Städtischen, pflichtet bei: "Die Verschrottungsprämie hilft,
Arbeitsplätzein der österreichischen Kfz-Wirtschaft zu sichern." Die
Wiener Städtische und ihre Tochter carplus lassen daher allen Kunden,
die sich im Zuge der Aktion ein neues Auto kaufen, sechs
Haftpflicht-Monatsprämien nach.
Mit gutem Gewissen
Schon seit gut einem Jahr gewährt die Wiener Städtische einen
"Klimabonus" in gleicher Höhe, sofern Neufahrzeuge weniger als 135
Gramm CO 2 pro Kilometer ausstoßen. Die Garanta ist mit ihrem
"Kasko-Umweltbonus" noch einige Monate länger auf dem Markt: Kunden
erhalten die Kaskoversicherung bis zu einem Jahr lang gratis, wenn
sie ein mindestens zehn Jahre altes Auto gegen einen Neuwagen
eintauschen. In gewissem Sinne, ist man bei der Garanta stolz, war
man damit Vorläufer der Verschrottungsprämie. Darüber hinaus gibt es
bei alternativen Antrieben 10 Prozent "Ökologiebonus" für Kasko-und
Haftpflichtversicherte.
Kreativ zeigt sich auch Raiffeisen-Leasing-Chef Peter Engert:
Privatkunden, die einen Neuwagen mit weniger als 150 Gramm CO
2-Ausstoß leasen, bekommen von seinem Unternehmen ein Sparbuch mit
200 Euro Einlage (100 Euro bei höheren Emissionen). Darüber hinaus
gibt es 300 Euro Bonus für alternative Antriebe.
Sicherlich: Keines der subventionsfreudigen Unternehmen handelt aus
reiner Liebe zur Umwelt. Doch wenn der Kampf um die Kunden mit einem
guten Gewissen verbunden wird, ist das positiv -aus Branchensicht vor
allem dann, wenn diese Kampagnen auch dem darbenden Autohandel zugute
kommen.