Auch nach 20 Jahren des Berichtensüber Österreichs und der Welt
Autoszene bin ich ein Hin-und Hergerissener: Die Importeure sehen bei
ihren Händlern auf Exklusivität, gehen aber auch einmal bei eigenen
Detailgeschäften ganz und gar fremd. Und sind doch sehr erfolgreiche
Detaillisten.
Ich kann mir eine Reihe von ausgezeichneten Händlern in ganz
Österreich vorstellen, die jeden Philatelisten mit ihrer
Markensammlung schlagen. Und jede der Marken so hervorragend
vertreten, dass sich weitere Importeure bei ihnen anstellen.
So beutelt mich der große Zweifel, ob wirklich die absolute
Markenreinheit stets das Ideal ist, ob nicht ein Multi-Markenhändler
besser die, durch den Modellzyklus bedingten, Schwächen einer Marke
durch die dann gerade auftretende Stärke der anderen Marke
kompensieren und daher sich festigen kann.
Wenn schon der Konsum in seiner offiziell dargestellten Dimension
angezweifelt werden muss, darf auch ich, ohne die Größe des Konsums
und die Weisheit und Erleuchtung der Wirtschaftsdeuter zu haben,
anzweifeln, dass wirklich alles weise ist, was so von
Verkaufsexperten verbreitet wird. So auch heuer, wenn Importeure ihre
Forecasts wider alle Wirtschaftslogik nach oben bugsieren. Sie taten
es die letzen 15 Jahre so erfolgreich, dass jetzt die Lager voll sind
und der Kaufwille der Kunden zerstört ist. Das "Warten wir noch ab,
es kann ja noch billiger werden", steckt in den Leuten wie ein
Grippevirus. Schwach sind die anderen, die eigenen Marktanteile
müssen gesteigert werden und koste es die Existenz. Wessen?
Die Kunst, so scheint es mir, ist, die Aufmerksamkeit gleich gut zu
verteilen, nicht grübelnd nur einem Herrn zu dienen. Das wird unser
Beitrag, Sie 2009 wieder durch alle Zahlenspiele zu lotsen, um in der
Bewältigung der auferlegten Aufgaben den Durchblick zu geben. Es
grüßt Sie Ihr