Die Kfz-Servicebranche liebt die verbale Finesse und die Millionen, die (möglicherweise auch künftig) damit zu realisieren sind.

In Salzburg, wo auch die Kultur zu Hause ist, hatten zu Jahresbeginn die Kfz-Betriebe das Sagen und frönten dem Sarkasmus. Alle schauten sie vorbei, auch wenn wieder prominente Namen in der Ausstellerliste fehlten. Sie schätzen das gute Gesprächsklima und es lässt sich so herrlich über den anderen schwätzen. Und so gesehen hat es mit der AutoZum seine merkwürdige Bewandtnis, bereits vor der Saison Bilanz ziehen zu können.

Mit der Kommandokraft seiner Herrscherstimme gab Gustav Trubatsch in seiner Funktion als Branchensprecher der Messe bekannt, dass die Servicewirtschaft allgemein gute Voraussetzungen zur Krisenbewältigung mitbringe.

Realisiert sich das zum Ausdruck gekommene Messegeschehen auch nur annähernd, hat das Kfz-Gewerbe samt der dazugehörenden Lieferwirtschaft die allenorts angesprochene Krise nicht zu fürchten. Die Begeisterung nahm teilweise Hollywood-ähnliche Züge an und des US-Präsidenten Barack Obamas "Yes, we can!" gilt den zahlreichen Optimisten als Parole.

"Gucken und Reden"

Die Exponate auf den Ständen traten vielerorts in den Hintergrund, die Kontaktpflege war beim "Gucken und Reden" das Salz in der Suppe. Sämtliche Aussteller gingen mit voller Mannschaftsstärke auf Kundenfang, nichts wurde dem Zufall überlassen.

Bei der erlebten Munterkeit und unternehmerischen Frische besteht nicht der geringste Zweifel, dass die Aussteller und Besucher in der Nachbearbeitung ihre Erfolge sicherstellen. Warum bei dieser positiven Stimmung gerade die großen Player im Ersatzbedarfs-und Servicegeschäft ihrerseits ihre Werbeausgaben einfrieren, entzieht sich der Logik des Betrachters.