AVL DiTEST will mit innovativen Produkten und umfassendem Service den
Wachstumskurs halten.
Steiermark und Autobranche: Das sind zwei Worte, bei denen derzeit
keine angenehmen Assoziationen aufkommen. Doch AVL Di-TEST trotzt der
rezessiven Entwicklung. "Es geht uns gut", sagt Gerald Lackner,
Vorsitzender der Geschäftsführung. "Schließlich sind wir als
Diagnostik- und Prüftechnikspezialisten auch nicht unmittelbar an den
Neufahrzeugverkauf gekoppelt." Vor diesem Hintergrund dürfte das
Umsatzziel von 39 Millionen Euro im Jahr 2008 um gut 1 Million
übertroffen worden sein.
"Neue Maßstäbe"
Was macht das Grazer Unternehmen, Tochter des Technologiekonzerns AVL
List, so erfolgreich? Harald Nikolaus, der als Area Sales Manager für
so unterschiedliche Märkte wie Österreich, Italien, Südostasien und
Australien verantwortlich ist, sieht in der Kombination aus
fortschrittlicher Technik und anwenderfreundlicher Bedienung einen
entscheidenden Faktor. Als Beispiel nennt er die Diagnosereihe AVL
DiX: Vier von zehn österreichischen Kunden nützen das 2005
präsentierte, vielseitig einsetzbare Produktflaggschiff. "Von der
Anbindung und den Funktionalitäten her setzt DiX einfach neue
Maßstäbe", erklärt Nikolaus. Erhältlich ist DiX nicht nur für Pkws,
sondern auch in Nutzfahrzeugversionen. Das wissen die internationalen
Fahrzeugproduzenten zu schätzen. So gab Iveco ein
Mehrmarken-Diagnosegerät in Auftrag, das weltweit zum Einsatz kommen
soll. "Die Lkw-Hersteller legen großen Wert darauf, dass die
Auslastung in ihren Werkstätten gesteigert wird", sagt Nikolaus.
Dabei ist DiX eine große Hilfe, denn das Systemist für Volumenmarken
wie MAN, Mercedes-Benz, DAF und demnächst auch Volvo geeignet. Ein
weiterer Pluspunkt: Sowohl die Pkw-als auch die Lkw-Versionen von DiX
sind auch für Arbeiten an leichten Nutzfahrzeugen geeignet.
Noch mehr Daten
Das so genannte Update 18 soll dieser Tage die Leistungsfähigkeit von
DiX weiter verbessern. Präsentiert werden die Erweiterungen bei der
AutoZum, wo AVL DiTEST gemeinsam mit den Partnern Stahlgruber und
Kastner vertreten sein wird. "Die Anzahl der Steuergeräte wurde um
70, die der einzelnen Varianten um ein Vielfaches erweitert", sagt
Nikolaus. "Zum Beispiel wurden für Mercedes-Pkw 35 Steuergeräte und
über 600 Steuergerätversionen hinzugefügt."
Was tun, wenn das beste System versagt? Dann steht, vom Support vor
Ort abgesehen, das zehnköpfige Beratungsteam von AVL DiTEST am
Telefon zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Firmenhomepage eine
umfangreiche Sammlung an Problemlösungen, auch Fernwartungen sind
möglich. Sofern technisch machbar, gelten derartige Services auch für
Nutzer älterer Geräte. "Wir bieten heute noch Service und Updates für
Messtechnik, die wir vor 15 Jahren ausgeliefert haben", betonen
Nikolaus und Lackner.
International aufgestellt
Nicht nur inÖsterreich sind Produkte wie DiX, die Abgastester
DiSmoke und DiGas oder die Fehlercodeauslese DiScan erfolgreich.
Weltweit hat AVL DiTEST in den vergangenen zehn Jahren rund 100.000
Geräte verkauft. Von der Slowakei, wo eine neue Vorschrift für
regelmäßige Abgasuntersuchungen in Kraft tritt, über Finnland bis
Japan schaffen immer strengere Umweltgesetze Märkte für die Grazer.
In Deutschland war man im ersten Halbjahr 2008 Marktführer im
Diagnose-und Abgasbereich. "Uns beschäftigt schon heute, welche
Antriebe die Fahrzeuge 2015 einsetzen und wie die Werkstätten zu
dieser Zeit aussehen werden", unterstreicht Lackner. Diese
Zukunftsorientierung sorgt dafür, dass bei 72 Mitarbeitern in Graz
und 140 Arbeitnehmern im Ausland von Kurzarbeit oder Kündigungen
keine Rede ist. Sicherlich: Im Vergleich zu den großen steirischen
Autozulieferern sind diese Beschäftigtenzahlen gering. Doch das
Beispiel von AVL DiTEST beweist, dass man mit Innovation und
Kundenorientierung auch in schwierigen Zeiten in der Autobranche
erfolgreich agieren kann. (HAY)