Andy Davies soll bei Bridgestone Austria die nachhaltige Politik von
Michael Glockner fortsetzen.
Zwölf Jahre sind eine beachtliche Zeit, selbst in der durchaus für
Kontinuität bekannten Reifenbranche: So lange führte Glockner den 51
Mitarbeiter beschäftigenden Importeur. Jetzt wechselt der
sechsundfünfzigjährige Deutsche in die Brüsseler Europazentrale. In
Österreich hinterlässt er einegut aufgestellte, wenngleich von den
Herausforderungen des Marktes nicht unberührte Organisation.
Wichtige Konzepte
2008 war für Bridgestone Austria wie für die meisten Wettbewerber
kein einfaches Jahr. Das von den Konzernmarken Bridgestone, Firestone
und Dayton gehaltene Volumen zu steigern, erweist sich als schwierig.
Zwar nennt das Unternehmen keine konkreten Zahlen, der Marktanteil
bewege sich jedenfalls im zweistelligen Bereich. Strategisches Ziel
sind weiterhin 20 Prozent -wobei allen Beteiligten klar ist, dass
dies nur in längeren Zeiträumen möglich sein wird.
Wesentliches Element der Strategie sind die Vertriebskonzepte: First
Stop widmet sich dem Pkw-Reifenmarkt, im kommenden Jahr soll das Netz
von 21 auf 27 selbstständige Partner wachsen. "In vielen
Ballungsräumen gibt es noch Handlungsbedarf", erklärt Marketingleiter
Dr. Knut Scharf. "Abgeschlossen ist dagegen der Netzausbau beim
Lkw-Konzept Truck Point", sagt Verkaufsleiter Sven Jacobsen. Hier
könne es zwar zum Wechsel einiger Partner, nicht aber zu einer
relevanten Änderung der Gesamtzahl kommen.
Stabiles Autohausgeschäft
Wie steht Bridgestone zum Reizthema Autohausvertrieb? Immerhin
dringen die Kfz-Betriebe zunehmend auf einen Markt vor, der für die
Reifenspezialisten schon schwierig genug ist. Derzeit läuft rund ein
Viertel der Pkw-Reifenverkäufe über Autohäuser. Dieser Anteil soll
sich in den kommenden Jahren kaum verändern: "Schließlich planen wir
auch im klassischen Reifenhandel Zuwächse", sagt Glockner.
Die auf Vertrauen und Seriosität beruhende Marktstrategie soll auch
unter dem Briten Davies als neuem Geschäftsführer fortgesetzt werden.
Für ihn bedeutet der Wechsel nach Österreich eine Rückkehr zur
unmittelbaren Marktnähe. Konzernerfahrung bringt er genug mit, war er
doch als Verkaufs-und Marketingchef europaweit fürdas Geschäft mit
Pkw-,Allrad- und Transporterreifen verantwortlich.