Experten sind der Meinung, dass Autoglas das Zeug in sich hat, mit
anderen Aftermarketprodukten der Krise im Automobilgeschäft zu
trotzen. Längere Behaltefristen der Fahrzeuge, so die Meinung der
Fachleute, tragen dazu bei, dass bestimmte Reparaturarbeiten sich
gegen den Trend positiv entwickeln.
Werkstätten müssen sich immer genauer ausloten, in welchen Bereichen
sie aktiv Geschäfte anbahnen und realisieren können. Das gilt
insbesondere für die aktuelle Lage. Mit einem Aufschwung ist -aus den
oben genannten Gründen - freilich nicht in allen Sparten der
Werkstättenarbeit zu rechnen.
Beispielsweise haben die Qualitätsverbesserungen in der Herstellung
der Schalldämpfer für die Nachrüstung dazu geführt, dass der Absatz
einzelner Hersteller -mit und ohne Krise - bis zu 40 Prozent
zurückgegangen ist. Anders verhält sich das bei Autoglas. Mit
Unterstützung und auf Betreiben der Versicherungen werden
mittlerweile zwar verstärkt Glasschadenreparaturen in Anspruch
genommen. Ab einem bestimmten Schadensausmaß ist der Scheibentausch
jedoch unerlässlich. Der Rollsplit auf den Straßen und Steinspenden
von Schottertransportern sorgen dafür, dass Windschutzscheiben in
einem beträchtlichen Ausmaß angeschlagen werden und reif für den
Austausch sind.
Als ausgesprochenes Sicherheitsfeature, das in modernen Fahrzeugen
zunehmend konstruktiven Stellenwert hat, dürfen Glasschäden nicht auf
die leichte Schulter genommen werden. Wer sich mit dem Scheibentausch
professionell befasst, sollte daher auf erstklassige Lieferanten
achten.
Zwei Anbieter -zwei Strategien
Im Wesentlichen hat das Kfz-Gewerbe bei Austauschscheiben die Wahl
zwischen zwei Anbietern, die ausgesprochene Erstausrüstungsqualität
auf dem Nachrüstmarkt zu bieten haben: Saint-Gobain Autover mit der
Aftermarketmarke Sekurit und Pilkington (mit britischen Wurzeln heute
Teil der japanischen NSG Group). Die beiden Glas-Töchter von
Großkonzernen haben in letzter Zeit unterschiedliche Strategien
entwickelt, um die jeweilige Zielgruppe zu erreichen.
Pilkington hat mit der Eröffnung eines modern eingerichteten Company
Stores (ein firmeneigenes Geschäft) in Vösendorf ein deutliches
Zeichen dafür gesetzt, dass das Unternehmen Endkunden direkt
ansprechen will. Dass dieser Weg Pilkington wichtig erscheint,
spricht aus Tatsachen wie der Eröffnung eines weiteren CompanyStores
in Graz und der schon länger zurückliegenden Übernahme der
Autoglasreparaturketten GIMA in Ungarn und GIMAROM in Rumänien durch
den Konzern. Alles Indizien dafür, dass die direkte Bedienung von
Endkunden gesucht und herkömmliche Handelsstufen teilweise
ausgeschaltet werden.
Optimierung der Kooperation
Saint-Gobain Autover setzt weiter auf die traditionellen
Absatzkanäle. Das Unternehmen arbeitet eng mit dem Fachhandel sowie
Autoglasspezialisten, Kfz-Technik- und Karosserie-Werkstätten
zusammen. Das setzt eine häufige Präsenz des Außendienstes in den
Reparaturbetrieben und die Kenntnis von Optimierungsmöglichkeiten
voraus. Das Unternehmen hat die Intensivierung der Gebietsbetreuung,
der Lieferfähigkeit und Logistik angekündigt. Im Zentrum aller
Bemühungen steht die Kombination von Produktqualität mit Service und
Dienstleistungen sowie technischer Unterstützung. Top-Qualität wird
von Saint-Gobain durch die nahezu ausschließliche Lieferung von
Autoglas der Marke Sekurit gewährleistet.