Wie viele Waschanlagen werden pro Jahr inÖsterreich installiert? Eine Frage, die niemand in der Branche mit Sicherheit beantworten kann. Eines steht fest: Der Markt für Portalanlagen hat 2008 mit rund 150 Aufträgen seinen Tiefpunkt erreicht. Heuer könnte er nach Meinung von Branchenkennern wieder auf mehr als 200 Stück steigen.

Eigene Marke

"Die Investitionslaune ist zweifellos wieder besser geworden", sagt Christian Brachmann, Geschäftsführer von Siems&Klein. Sein Unternehmen

vertreibt seit gut 5 Jahren Waschanlagen des italienischen Herstellers Ryko unter der Eigenmarke SK. Das Sortiment reicht vom robusten Einsteigermodell SK 20 mit 2,9 Meter maximale Waschhöhe, frei wählbaren Waschprogrammen und frequenzgesteuertem Fahrantrieb bis zur besonders schnellen SK 50. Dazwischen ist die SK 20 Sport Deluxe positioniert, die unter anderem einen zweimotorigen Dachtrockner und eine LCD-Diagnoseanzeige aufweist. Alle Anlagen verwenden innovative, besonders breite Bürsten.

Besonderen Wert legt Brachmann auf die Kundenbetreuung nach dem eigentlichen Geräteverkauf, für die rund 25 Techniker beschäftigt werden. Pflege und Service seien von großer Bedeutung: "Empfehlenswert ist eine Wartung vor Beginn der Waschsaison, damit die Geräte einwandfrei laufen, wenn besonders viele Aufträge bewältigt werden müssen."

Wieder im Fokus

Der italienische Waschanlagenhersteller Ceccato nützte die diesjährige AutoZum, um seine neuen Ambitionen am österreichischen Markt zu unterstreichen. Dieser wird von der im vergangenen Jahr gegründeten Niederlassung in München betreut. Im breiten Lieferprogramm finden sich die Portalwaschanlagen Aires, Hydrus und Pegasus sowie die TaktanlageHyperion. Bei Waschstraßen gibt es die Modelle Minimax, ausgelegt auf optimale Ergebnisse trotz beschränkter Platzverhältnisse, Hercules und die Produkte der US-Marke Mac Neil. SB-Anlagen sind ebenso erhältlich wie Spezialanlagen für Großfahrzeuge und eine umfassende Zubehörpalette.

Neu im Programm

Hochwertige Chemieprodukte sind die Voraussetzung für optimale Waschergebnisse. Hier gibt es zahlreiche Anbieter, darunter auch den Teilehändler Derendinger: Dieser vertreibt seit Jänner die Marke Car-wax. "Im Vordergrund stehen anwenderfreundliche Arbeitsabläufe mit einem Höchstmaß an Sicherheit sowohl für den Anwender als auch für die Umwelt und das Fahrzeug", betont Marketingleiter Taro Ebihara. Die Produkte des seit über 20 Jahren aktiven Herstellers werden in Österreich entwickelt, produziert und abgefüllt. Ebihare verweist auf ein besonderes Einstiegsangebot: "Für alle Interessierten bieten wir einen Probierset im 1-Liter-Gebinde im Alukoffer zum Sonderpreis an."

Spezialist für Lanzenanlagen

Zu den Spezialisten für SB-Waschanlagen zählt Robert Meschnark: Der Branchenkenner hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und errichtet unter dem Namen bessersauber.at meist von Investoren betriebene, bislang bis zu 8 Waschplätze umfassende Projekte. Der vorerst letzte Streich: Im Dezember wurde eine mit besonders klimaschonender Technik ausgestattete Anlage in Graz-Puntigam eröffnet.

Die Kosten im Griff

Moderne Technik, robuste Bauweise und niedrige Betriebskosten sprechen laut Target Group Manager Mario Mörth für Waschanlagen von Kärcher. Neu ist beispielsweise die Zweiportalanlage CB Takt, bei der die Trocknung vom Waschvorgang räumlich getrennt ist, sodass zwei Fahrzeuge gleichzeitig bearbeitet werden können. "Dadurch steigt der Durchsatz gegenüber einfachen Portalen um bis zu 30 Prozent", sagt Mörth. Mit einem Platzbedarf von lediglich 18 Metern sei die Anlage zudem eine günstige Alternative zu Kurzwaschstraßen. "Mit "pay per wash" bieten wir außerdem ein innovatives Bezahlmodell an, das besonders für größere Autohäuser interessant ist", erklärt Mörth. Dabei wird eine Mindestzahl an Waschdurchgängen vereinbart. Der Betreiber zahlt Fixkosten wie Wasser und Strom, die Anlage selbst verbleibt im Eigentum von Kärcher.

Individuelle Betreuung

"Wir passen uns den Bedürfnissen unserer Kunden an", unterstreicht Christian Sischka, Pressesprecher von Würth. Das Unternehmen punktet mit zahlreichen Fachseminaren rund um die Fahrzeugbereitung sowie dem jederzeit mögliche "Auslitern" von Waschanlagen. "Unsere hochkonzentrierten Produkte sorgen für geringen Verbrauch und entsprechen gleichzeitig höchsten Umweltstandards", erläutert Sischka die Strategie in Sachen Waschchemie.