Während allerorts der Markt abflacht, kann Nissan die Verkäufe um
fast ein Drittel steigern: ein starker Start für den neuen Importchef
Bruno Mattucci.
DieÖsterreicher scheinen den Qashqai zu lieben. Schon 6 Jahre lang
ist der Crossover am Markt, heuer wird er erneut für mehr als die
Hälfte des Gesamtabsatzes verantwortlich sein. "Der Qashqai ist einer
der größten Erfolge in der Geschichte von Nissan", sagt Mattucci, der
seit Mai an der Spitze der Importgesellschaft steht.
"Alternative zum Mini"
Der gebürtige Italiener kann bereits eine Marktanteilssteigerung auf
2,7 Prozent vorweisen. Bis zum Jahresende will er diese Position
behaupten: "Mittel-und langfristig ist es unser Ziel, auf mehr als 3
Prozent zu wachsen." Neben dem Qashqai setzt Mattucci dabei vor allem
auf den Juke, der bislang nicht ganz die Erwartungen erfüllt hat: "In
Italien, Frankreich, Spanien oder Großbritannien gilt der Juke als
echte Lifestyle-Alternative zum Mini. Auch in Österreich sehe ich ein
deutlich höheres Potenzial als die heuer avisierten 1.900 Einheiten."
Darüber hinaus kündigt Mattucci eine Rückkehr ins"klassische"
B-Segment an: Dieses soll in rund einem Jahr mit dem Nachfolger des
Note neu aufgerollt werden. In der Folge sind der Modellwechsel beim
Qashqai sowie (auf gleicher Plattform) die Ablöse des X-Trail
geplant.
Bekenntnis zu Elektroautos
Mit dem Leaf bietet Nissan unterdessen eines der ersten vollwertigen
Elektroautos an. Angesichts von 2 Dutzend Verkäufen wurde der Mut zur
Innovation aber noch nicht belohnt. "Mit einem Minimum an staatlicher
Unterstützung könnten es binnen kürzester Zeit dramatisch mehr
werden", kritisiert Mattucci die Passivität der öffentlichen Hand.
Dennoch wird das Elektroauto-Vertriebsnetz bis zum Jahresende von denbisher 23 Schwerpunktbetrieben auf alle 45 Haupthändler erweitert.
Anfang 2013 wird der in England produzierte "Euro-Leaf" auf den Markt
kommen, für Jahresbeginn 2014 kündigt Mattucci die E-Version des
Kleintransporters NV200 an: "Als Hersteller glauben wir an die
Elektromobilität."