DieÖsterreicher scheinen den Qashqai zu lieben. Schon 6 Jahre lang ist der Crossover am Markt, heuer wird er erneut für mehr als die Hälfte des Gesamtabsatzes verantwortlich sein. "Der Qashqai ist einer der größten Erfolge in der Geschichte von Nissan", sagt Mattucci, der seit Mai an der Spitze der Importgesellschaft steht.

"Alternative zum Mini"

Der gebürtige Italiener kann bereits eine Marktanteilssteigerung auf 2,7 Prozent vorweisen. Bis zum Jahresende will er diese Position behaupten: "Mittel-und langfristig ist es unser Ziel, auf mehr als 3 Prozent zu wachsen." Neben dem Qashqai setzt Mattucci dabei vor allem auf den Juke, der bislang nicht ganz die Erwartungen erfüllt hat: "In Italien, Frankreich, Spanien oder Großbritannien gilt der Juke als echte Lifestyle-Alternative zum Mini. Auch in Österreich sehe ich ein deutlich höheres Potenzial als die heuer avisierten 1.900 Einheiten." Darüber hinaus kündigt Mattucci eine Rückkehr ins"klassische" B-Segment an: Dieses soll in rund einem Jahr mit dem Nachfolger des Note neu aufgerollt werden. In der Folge sind der Modellwechsel beim Qashqai sowie (auf gleicher Plattform) die Ablöse des X-Trail geplant.

Bekenntnis zu Elektroautos

Mit dem Leaf bietet Nissan unterdessen eines der ersten vollwertigen Elektroautos an. Angesichts von 2 Dutzend Verkäufen wurde der Mut zur Innovation aber noch nicht belohnt. "Mit einem Minimum an staatlicher Unterstützung könnten es binnen kürzester Zeit dramatisch mehr werden", kritisiert Mattucci die Passivität der öffentlichen Hand. Dennoch wird das Elektroauto-Vertriebsnetz bis zum Jahresende von denbisher 23 Schwerpunktbetrieben auf alle 45 Haupthändler erweitert. Anfang 2013 wird der in England produzierte "Euro-Leaf" auf den Markt kommen, für Jahresbeginn 2014 kündigt Mattucci die E-Version des Kleintransporters NV200 an: "Als Hersteller glauben wir an die Elektromobilität."