Das Mittel, das unter vergleichbaren Laborbedingungen schwer zu entflammen ist, kann sich in einem heißen Motorraum als zündfähig erweisen", heißt es in einer kurzen Mitteilung der Stuttgarter. Dies habe man bei einem Test, bei dem ein schwerer Frontaufprall mit Bruch der Kälteleitung und anschließendem Kontakt zwischen Kältemittel und Auspuff simuliert wurde, herausgefunden. "Spätestens jetzt ist R1234yf nicht mehr zu halten", meint Klimaexperte Andreas Lamm. Er rechnet damit, dass andere Hersteller dem Schritt der Stuttgarter folgen werden.

Vergebliche Investitionen?

Schon bisher war die Umstellung vom früheren Klimagas R134a auf das weniger klimaschädliche R1234yf umstritten. Einerseits ist das neue Mittel teurer, andererseits gab es von Anfang an Sicherheitsbedenken. Dennoch wurde R1234yf per 1. Jänner 2011 für alle neu typzugelassenen Pkws vorgeschrieben. Tatsächlich verwendet haben es nur wenige Hersteller, alle anderen Marken nützen die bis 31. Dezember 2012 geltende Übergangsfrist. Für Lamm zeichnet sich nunmehr ein Wechsel zu einem ganz anderen Klimamittel ab, "entweder CO2 oder eine chemische Alternative". Für die Marken, die bereits R1234yf-Autos ausgeliefert haben, wären die Umrüstkosten verkraftbar. Werkstätten, die Servicegeräte für das "Leider-doch-nicht-Gas" gekauft haben, könnten dagegen auf ihren Investitionen sitzen bleiben. (HAY)