Im Gespräch mit AUTO&Wirtschaft unterstrich Fleischmann, dass das Vorhaben, die Lagerkapazität seines Reifengroßhandels massiv auszubauen, auf die Reifenkrise der Jahre 2009/2010 zurückgehe. Als die Verfügbarkeit von Pneus gegen null tendiert hat, stellte sich die Frage, selbst zu investieren oder im Großraum Wien das Feld ausländischen Anbietern zu überlassen. Um den Markt ausreichend zu bedienen und 60.000 bis 80.000 Reifen einzulagern, war er zunächst auf Insellösungen in der Nachbarschaft angewiesen.

Neue Logistikhalle als Lösung

Fleischmann strebte zwar von vornherein die Erweiterung seines Betriebs an, konnte das Projekt jedoch erst realisieren, nachdem es ihm gelang, das erforderliche Grundstück zu erwerben. Mit einem Investment von 2,5 Millionen Euro wurden die bereits bestehenden Service-,Montage-und Lagerhallen im Gesamtumfang von 5.000 Quadratmetern um eine neue Logistikhalle in der Größe von 3.000 Quadratmetern erweitert.

Fleischmann betonte, dass für das Projekt naturgemäß eine langfristige Finanzierung erforderlich gewesen sei. Durch den Neubau, der zwischen August 2011 und Februar 2012 in die Höhe gezogen wurde, haben die Betriebskosten des Unternehmens sich nicht erhöht. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Kosten für Ausweichlokale und die aufwändige externe Logistik nun eingespart werden können. Jetzt hat das Unternehmen alle Reifen unter einem Dach -mit rascher Zugriffsmöglichkeit und optimalem Service.

Nicht wegzudenken

Eine Großhandelsfunktion erfüllt Fleischmann im Raum Wien und im Kernland von Niederösterreich (in einem Radius von rund 50 Kilometern). Das Unternehmen ist somit in niederösterreichischen Städten wie Wiener Neustadt, St. Pölten und Krems präsent und als Verfügbarkeits-"Puffer" für die Reifenindustrie und Felgenproduzenten ein wichtiger Faktor. Dementsprechend massiv war die Branche anlässlich der Einweihung der Fleischmann-Erweiterung vertreten, die General-Abt Bernhard Backovski, weltweit Chef aller Augustiner-Orden, vorgenommen hat.

Kein Wunder, dass die Reifenimporteure erfreut sindüber den Ausbau des wichtigsten Versorgungsposten für Reifen und Räder im Wiener Zentralraum und der dadurch gesicherten Verfügbarkeit durch einen Partner, der bereits 40 Jahre am Markt und für seriöse Geschäftsabwicklung bekannt ist. Was die bevorstehende Wintersaison angeht, hofft Fleischmann wie die gesamte Branche auf den erforderlichen Erneuerungsbedarf, nachdem im Sommer -wie die Statistik zeigt -die Winterreifen zu Schanden gefahren wurden.