Mehr als zwei Dutzend unterschiedliche Modelle mit Hybridantrieb stehen in den Autohäusern und warten auf Kunden. Zwar haben noch immer japanische Produzenten (angefangen bei Toyota und Lexus) die größte Modellpalette, doch die europäischen Premiumhersteller wie Mercedes, Audi und BMW sowie VW und sogar Porsche haben längst gemerkt, dass es ohne Hybridfahrzeuge in der Modellpalette nicht geht. Dass hier in erster Linie die Nachfrage in den USA vorherrschend für die Entscheidung zur Entwicklung und zum Bau dieser Autoswar, steht auf einem anderen Blatt Papier.

War man mehr als zehn Jahre ausschließlich auf die Mischung aus Benzinmodellen mit zusätzlichem Elektroantrieb angewiesen, so hat sich dieses Angebot seit dem Start der neuen Diesel-Hybride von Peugeot und Citroën deutlich erweitert. Bleibt spannend, wie sich diese Modelle am Markt verkaufen, zumal die Einsparungen bei einem ohnehinschon genügsamen Diesel naturgemäß nicht so drastisch ausfallen wie bei einem großvolumigen Benziner, die zusätzlichen Kosten durch den Hybridantrieb aber dennoch hoch sind.

Zurück zum Toyota Prius: Gut erhaltene Autos dieser ersten Generation sind heute bereits gesuchte Stücke. Beliebt sind sie nicht nur bei den weniger betuchten Technikbegeisterten, die angesichts der einst hohen Hybridpreise nicht von Anfang an dabei gewesen sind. Gesucht ist der Prius der ersten Generation auch bei jenen Freaks, die langfristig denken und sich schon für die Öko-Rallyes der Zukunft ein geeignetes Modell sichern wollen.

Die hohen Benzin-und Dieselpreise haben in den vergangenen Monaten auch einer anderen Gattung von Pkws und Kombis Zuwächse beschert, nämlich den Autos mit Erdgasantrieb: Zwar sind auch die Preise für CNG angestiegen, doch noch immer lassen sich die etwas höheren Anschaffungskosten durch die deutlich höhere Reichweite von Erdgasfahrzeugen relativ problemlos wieder hereinbringen. Dass der Kauf dieser Autos in einigen Bundesländern gefördert wird, sollte nicht unerwähnt bleiben. Das Netz an Erdgastankstellen ist mittlerweile äußerst dicht und zur Not gibt es ja noch immer einen Benzintank. Vor allem für Gewerbetreibende sind diese Autos sicher eine gute Alternative zu Fahrzeugen mit Dieselaggregat.

Apropos Alternative: Was einst für Hybridfahrzeuge galt, ist heute mit einigen Abstrichen auch für Elektroautos gültig. Sie werden von vielen potenziellen Kunden belächelt. Aber nur von jenen, die noch nie mit einem solchen Auto unterwegs waren, ganz egal ob als Fahrer oder als Passagier. Die Laufruhe ist unvergleichlich, unddass das hohe Drehmoment schon ab der ersten Sekunde zur Verfügung steht, verblüfft auch die Wartenden an roten Ampeln.

Doch leider gibt es noch immer einige Handicaps: Sieht man von Opel Ampera und Chevrolet Volt ab, die dank eines Range Extenders rund 500 Kilometer schaffen, sind die Reichweiten der Elektroautos nach wie vor gering. Für die tägliche Fahrt zur Arbeit reicht es üblicherweise, doch wer zu Hause oder an der Arbeitsstelle keine Möglichkeit zum Aufladen der Akkus hat, scheidet als Käufer automatisch aus, solange das Netz an öffentlichen Ladestationen so dürftig ist. Bleiben noch die hohen Kaufpreise, die vieleKunden abschrecken: Die Hersteller versprechen, dass Akkus von Jahr zu Jahr billiger werden. Stimmt das, wird es in wenigen Jahren immer weniger Ausreden geben, warum man sich kein "alternatives" Auto kauft - ganz egal ob mit Hybrid-, Erdgas- oder Elektroantrieb.