Leasing liegt im Trend", sagt Mark Thielenhaus, international verantwortlicher Vorstand von Sixt Leasing. Das gilt auch für Österreich: Gut ein Drittel aller neu zugelassenen Pkws dürfte heuer auf diese Art und Weise finanziert werden, bei Flottenfahrzeugen ist von einem noch höheren Wert auszugehen.

Dennoch herrscht Aufholbedarf: "In Deutschland, Großbritannien oder den Beneluxstaaten ist das professionelle Fuhrparkmanagement bereits viel stärker ausgeprägt", weiß Thielenhaus. Er ist überzeugt, dass der österreichische Markt in den nächsten Jahren nachziehen wird. Schließlich biete die professionelle Finanzierung und Verwaltung von Fahrzeugflotten zahlreiche Vorteile.

Professionelle Verwertung

Dass Leasingfahrzeuge gegenüber einem klassischen Kauffuhrpark die Kapitalbindung reduzieren und eine transparente Kostenkalkulation ermöglichen, liegt auf der Hand. Nicht übersehen sollte man die Vorteile am Ende der Vertragslaufzeit, meint Thielenhaus: "Die Firmenfahrzeuge gehen an den Leasinggeber zurück, der dann dasVermarktungsrisiko trägt."

Um die Autos optimal zu verwerten, betreibt Sixt Leasing seit dem Vorjahr eine eigene Internetplattform. In Deutschland, wo das Portal im September 2010 online gestellt wurde, gibt es mittlerweileüber 300 registrierte Händler. "Die Resonanz hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen", so Thielenhaus. Seit Kurzem gibt es die Plattform, die ausschließlich gewerblichen Käufern zugänglich ist, auch in Österreich.

Kosten im Griff

Zwischen Beschaffung und Verwertung liegen die laufenden Kosten. "Durch gezielte Anreizsysteme, die in die Dienstwagenordnung einfließen, können Mitarbeiter beispielsweise zur Auswahl CO 2- und kraftstoffsparender Fahrzeugmodelle motiviert werden", sagt Thielenhaus. Dies könne die Spritkosten bis zu 15 Prozent senken.

Aufgabe eines Fuhrparkmanagers ist es freilich auch, die Wartungs-und Reparaturprozesse zu optimieren. Dies reicht von Rechnungsprüfungen bis hin zu Rabatten für Großkunden: ein konfliktträchtiges Thema, das bei professioneller Herangehensweise aber für Fuhrparkbetreiber wie Werkstätten zufriedenstellend gelöst werden kann.

"Das Augenmerk liegt viel zu oft ausschließlich auf dem Einkaufsrabatt, dem Restwert und dem Leasingzins. Diese Kostenart macht aber nur etwa 35 Prozent der Gesamtfuhrparkkosten aus", mahnt Thielenhaus. Werde das Flottenmanagement als ganzheitlicher Prozess verstanden, sei dagegen ein Einsparungspotenzial von 25 Prozent realistisch.

Kompetenz vor Ort

Soüberzeugend das klingen mag: Diese Argumente müssen den Flottenbetreibern auch vor Ort dargelegt werden. Dazu ist seit Anfang Juni Johannes Posala für Sixt Leasing in Österreich im Einsatz. Er fungiert als "Director Sales and Key Account Management" und soll die Marktpräsenz des Unternehmens, das seine hiesige Niederlassung vor eineinhalb Jahren weitgehend zurückgefahren hat, wieder ausbauen. Die nötige Erfahrung dürfte Posala wohl mitbringen, ist er doch schon seit zwei Jahrzehnten im Leasingund Fahrzeuglogistikbereich tätig.