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. ist besser als Schrecken ohne Ende. Zumindest dann, wenn es um
die dramatischenÜberkapazitäten in der europäischen Autoindustrie
geht: Diese sind seit Jahren bekannt, doch unter dem Druck der
Politiker haben die Hersteller bisher kaum gegengesteuert. Was
passiert, wenn man an eine Werksschließung nur kaum zu denken wagt,
zeigt die aktuelle Opel-Debatte. In Wahrheit müssenFabriken
geschlossen werden. Jedes weitere Zögern kostet am Ende noch mehr
Arbeitsplätze, wie das Schicksal der verstaatlichten Industrie in
Österreich bewiesen hat.
Derzeit produzieren die europäischen Autobauer nicht einmal 7 von 10
technisch möglichen Autos. Selbst diese werden noch mit Rabatten,
Kurzund Tageszulassungen in den Markt gedrückt. Die Folge: Als
letztem Glied der Wertschöpfungskette bleibt dem Handel kaum mehr
Luft zum Atmen. Vor diesem Hintergrund relativieren sich
"Marktsteigerungen" wie im Juni. In Wahrheit ist die Zeit zum
entschiedenen Handeln längst gekommen.