Spät kommt er, doch er kommt", könnte man in Abwandlung eines Zitats aus Friedrich Schillers "Wallenstein" sagen: Die Rede ist vom Mazda CX-5 -der jüngsten Antwort aus Japan auf die Verkaufserfolge von VW Tiguan&Co. Im Frühjahr nächsten Jahres rollen die Fahrzeuge auch zu uns, sehnsüchtig erwartet von den Händlern, die heuer mangels Neuheiten ein doch eher schwieriges Jahr durchtauchen müssen.

"Der CX-5 wird viele neue Kunden, die vorher in der Zoom-Zoom-Palette kein passendes Fahrzeug gefunden haben, zu Mazda in den Schauraum bringen", sagt Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda Austria. Beim Importeur rechnet man damit, dass von diesem neuen Modell in einem Volljahr rund 2.000 Verkäufe möglich sein werden: "Ein komplett zusätzliches Volumen, das nicht auf Kosten eines anderen Modells geht", meint Kerle.

Schaut man sich die Statistik an, so dürfte dieses Kalkül aufgehen: Denn kein anderes Segment wächst ähnlich stark wie jenes der kompakten SUVs -im Vorjahr war es ein Plus von 21 Prozent. Gerade in einem Land wie Österreich, wo Allradler sehr gefragt sind, ist es wichtig, dass eine Marke in diesem Bereich Kompetenz zeigt: Beim Importeur glaubt man, dass etwa drei Viertel aller CX-5-Verkäufe auf die 4WD-Version entfallen werden. Der frontgetriebene CX-5 ist hingegen in erster Linie für jene gedacht, die großen Wert auf die Optik eines Sport Utility Vehicles legen und auch die höhere Sitzposition und die Flexibilität einessolchen Fahrzeugs schätzen.

Profit für Händler soll weiter steigen

Wichtig ist, dass der Mazda CX-5 gleich von Anfang an in vielen verschiedenen Motor-und Ausstattungsvarianten auf den Markt kommt -so müssen keine Kunden vertröstet werden: Angeboten wird das kompakte SUV mit einem 165-PS-Benzinmotor, der für rund ein Viertel der Verkäufe sorgen soll, und als Diesel mit 150 bzw. 175 PS, die einen Großteil der Kunden anziehen werden. Vor allem die Kombination des Dieselmotors mit einem Automatikgetriebe wird von immer mehr Kunden gewünscht. Übrigens auch von Firmen, wo Mazda den Anteil im vergangenen Jahr von 1,6 auf 3,1 Prozent gesteigert hat.

Laut Kerle wird sich die Umsatzrentabilität durch den neuen CX-5 weiter verbessern: Im Schnitt liegt der Profit bei den Mazda-Händlern schon jetzt bei 1,5 Prozent und damit deutlich über dem österreichischen Branchenschnitt.

Auch alte Kunden wieder zurückholen

Einer, der den neuen CX-5 Mitte September auf der IAA in Frankfurt gesehen hat, ist Alfred Koller. Der Händler aus Mannsdorf (Niederösterreich), der in den vergangenen Jahren stets mehr als 300 Neuwagen abgesetzt hat, spricht von einer neuen Herausforderung -unter anderem bei der neuen SkyActiv-Technik und der Lagerhaltung. Die Nachfrage sei schon jetzt sehr stark -nicht zuletzt auch bei bestehendenKunden: "Ich habe einen CX-7-Fahrer, der sofort auf den CX-5 umsteigen will. Auch Leute, die einen Mazda3 oder einen Mazda6 fahren, waren schon bei mir und haben sich erkundigt, wann das Auto kommt." Doch Koller glaubt auch, dass durch den CX-5 viele Kunden, die Mazda in den vergangenen Jahren mangels eines geeigneten Angebots den Rücken zugekehrt haben, wieder in den Schauräumen auftauchen werden. "Wir machen mit diesem Auto die Tür weit auf."