Die Hälfte aller Autos ist mit defekten Stoßdämpfern unterwegs: Ein
Potenzial, das Werkstätten für sich nutzen können, erklären Monroe
und der österreichischen Importeur Birner.
Jahrelang haben die Experten des Zulieferkonzerns Tenneco, der mit
Monroe eine renommierte Marke für Fahrwerks-und Federungskomponenten
führt, mitteleuropäische Fahrzeuge untersucht. Das Resultat von mehr
als 40.000 Sicherheitsüberprüfungen: Fast jeder zweite Kunde musste
sich sagen lassen, dass er mit kaputten Stoßdämpfern unterwegs war.
Erwartungsgemäß traten die Defekte umso häufiger auf, je älter die
Autos waren. Bei den maximal vierjährigen Fahrzeugen waren immerhin
schon 40 Prozent betroffen, bei den vier bis sechs Jahre alten Autos
lag der Anteil bereits zwischen 40 und 50 Prozent. Die höchste
Defektrate fand Monroe bei Fahrzeugen imAlter von 11 Jahren: Von
diesen fielen über 60 Prozent beim Stoßdämpfertest durch.
Geschäftschance und Sicherheitsgewinn
"Die meisten Autofahrer wissen nicht einmal, dass sie mit defekten
Stoßdämpfern ein erhebliches Sicherheitsrisiko eingehen", warnt Jörn
Lorenz, der bei Tenneco als Marketing Manager Aftermarket für
Deutschland, Österreich und die Schweiz fungiert. Doch auch bei
vielen Werkstätten bestehe Aufklärungsbedarf, seien doch die
Werksvorgaben der Hersteller nicht immerangemessen. "Nach unseren
Erfahrungen sollten Stoßdämpfer alle 20.000 Kilometer gecheckt
werden, ein Austausch ist in der Regel ab 75.000 km sinnvoll", so
Lorenz. Für die Werkstätten bedeutet dies eine Chance auf attraktive
Zusatzgeschäfte -zum Beispiel dann, wenn die alltägliche
Betriebsauslastung ohnehin etwas zu wünschen übrig lässt.