Im Wirtschaftsjahr 2009/10 ist die durchschnittliche Umsatzrendite der Kfz-Branche von 0,4 auf 0,9 Prozent gestiegen, so die jüngsten Daten von KMU Forschung Austria. Heuer ist angesichts des starken Neuwagenmarktes mit einer weiteren Verbesserung zu rechnen. Grund zur Euphorie gibt es dennoch nicht: Im Durchschnitt aller Handelsbranchen lag die Rendite zuletzt bei 2,4 Prozent. "In vielen Wirtschaftsbereichen ist sogar ein Vorsteuergewinn von 3 bis 4 Prozent üblich", mahnt Mag. Peter Voithofer, Geschäftsführer der KMU Forschung.

Schwache Kapitalausstattung

Wer nun einwendet, dass derartige Vergleiche nur bedingt aussagefähig sind, weil die Umsätze im Autohandel viel höher als anderswo sind, sollte bedenken, dass damit auch höhere Kapitaldienste verbunden sind. Schließlich ist kaum eine Branche so sehr auf Fremdkapital angewiesen: Die durchschnittliche Eigenkapitalquote im Kfz-Bereich lag 2009/10 bei 23 Prozent, kleinere Firmen lagen weit unter 20 Prozent. Knapp ein Drittel der Betriebe war buchmäßig überschuldet.

Von einer Genesung der Branche kann also nicht die Rede sein: Schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass der Zugang zu Fremdkapital angesichts von Börsenturbulenzen und neuen Auflagen 2012 in naher Zukunft um einiges schwieriger werden dürfte.