Warum ist Castrol inÖsterreich so erfolgreich? Die Antwort liegt
nicht nur in den -zweifellos hochwertigen -Schmierstoffen.
40 Jahre in einem Unternehmen: Eine solche Laufbahn ist nicht nur
unter Führungskräften außergewöhnlich. Gustav Trubatsch ist eine der
wenigen Ausnahmen. Der Generaldirektor von Castrol Austria kennt die
Schmierstoffbranche so gut wie kaum ein anderer. "In den
Sechziger-und Siebzigerjahren ist beinahe jede Woche ein neuer
Kfz-Betrieb entstanden", erinnert sich Trubatsch. Mittlerweile
beobachtet er eher die umgekehrte Tendenz. Doch beide Situationen
haben eines gemeinsam: Die Branche benötigt einen Vermittler, der
gute Beziehungen zu allen Marktteilnehmern hat und bei lokalen
Politikern ebenso Gehör findet wie bei den Autofahrerklubs und den
Medien, in der Wirtschaftskammer und im Motorsport. Auf diese Rolle
hat Trubatsch das Unternehmen ausgerichtet. "Wir sind
Beziehungsmanager im Dienst der Autobranche", berichtet er zufrieden.
"Schnell und flexibel"
Federführend setzen Michael Holub, verantwortlich für das
Werkstattgeschäft und die Schlüsselkunden Ford, BMW und VW, der mit
dem Handelsgeschäft betraute Gerhard Wolf sowie Marketingleiterin
Michaela Rockenbauer diese Strategie um. Insgesamt umfasst das für
Castrol und die Konzernmutter BP am Standort Wiener Neudorf tätige
Team etwa 150 Personen. Ein Fünftel davon arbeitet in der Produktion:
Unter anderem werden hier alle Pkw-Motoröle für den österreichischen
Markt erzeugt.
Der Außendienst von Castrol zählt rund 30 Mitarbeiter. Diese seien
dank einer durchschnittlichen Firmenzugehörigkeit von mehr als 15
Jahren außerordentlich kompetente Ansprechpartner, betont Trubatsch:
"Vom Kleinbetrieb bis zum Konzernstandort stehen unsere Experten
allen Kunden schnell und flexibel zur Seite."
Wichtiger Ertragsbringer
Gemeinsam mit den Werkstätten ist es Castrol in den vergangenen
Jahren gelungen, öffentlichkeitswirksame Akzente zu setzen. Vor allem
die Überzeugungsarbeit in Sachen "Nachfüllliter" habe sich gelohnt,
so Trubatsch: "Immer mehr Autofahrer wollen darauf nicht mehr
verzichten." Für die Kfz-Betriebe ist das von großer Bedeutung:
Schließlich kann ein substanzieller Teil des Werkstattertrags aus dem
Schmierstoffbereich kommen.
Damit dieses Geschäftsfeld nicht unter Druck gerät, geht Castrol bei
der Preisgestaltung sehr zurückhaltend vor. Bis jetzt, beobachtet
Trubatsch, haben sich auch die meisten Wettbewerber dem Drang zur
Diskontierung verweigert. Was passiert, wenn dieser Damm bricht,
zeigt ein Blick nach Deutschland: Dort herrscht seit Jahren eine
erbitterte Rabattschlacht.
Service und Weiterbildung
Als klarer Marktführer sorgt sich Castrol nicht nur um das
Schmierstoffgeschäft der Partnerbetriebe. Auch in anderen Bereichen
wird Unterstützung groß geschrieben, wie beispielsweise die "Castrol
Akademie" beweist: Am ersten Termin haben heuer 47 Personen
teilgenommen, zwei weitere Trainings werden in den nächsten Monaten
folgen. Das richtige Erkennen wirtschaftlicher Kenndaten steht dabei
ebenso auf dem Lehrplan wie Verkaufskommunikation und das Erkennen
der Kundenbedürfnisse.
Darüber hinaus unterstützt Castrol einen Hochschullehrgang für
Führungskräfte, ist auf zahlreichen Branchentagungen präsent und
beteiligt sich an einer Vielzahl regionaler Initiativen. Mehr als nur
ein Lieferant zu sein: Diese Devise ist seit Jahrzehnten Realität.