Der Euro taumelt dem Abgrund entgegen und die Europäische Union soll
ihn mit unvorstellbar vielen Milliarden vor dem Absturz bewahren.
Nicht nur Griechenland hat exorbitante Schulden.
Der Reihe nach
drängen einstige Vorbildnationen zum Geldnapf der Gemeinschaft. Doch
die Suppe ist dünn geworden. Sie nährt kaum noch alle.
In der Tat: Auch unsereösterreichische Wirtschaft entwickelt sich
zum chronischen Sanierungsfall.
Was macht das laufende Jahr, wenn es hört, dass die Neuzulassungen
trotz realen Kaufkraftverlustes weiter wachsen? Es macht sich keine
Sorgen! So miserabel zu werden wie die Vorjahre, wird dem laufenden
Jahr auch gelingen. Niemand läutet die Alarmglocken. Das Erlebnisbild
vergangener Jahre droht, aber keiner schaut hin.
Was macht das Volk? In seiner Angst um den Wertverlust des Geldes und
den kaum dafür stehenden Zinsen beginnt es instinktiv, sein Erspartes
in den Konsumkreislauf zu pumpen. Je nach Opti-oder Pessimismus kann
man sich ausrechnen, wann die nächste Absatzflaute droht. Nach einem
kurzen Hoch rechnen die Auguren der Finanzierungsinstitute schon
Mitte 2011 mit dem nächsten gravierenden Einschnitt im
Autohandelsgeschäft.
Ob in dieser großen Zeit, die das Automobil wieder einmal durchlebt,
für die Beteiligten letztlich alles schief gegangen sein wird oder
nicht, verraten spätestens die Insolvenzstatistiken.
Das aber interessiert alle unsere Freunde, die sorgenvollüber ihren
aktuellen Bilanzen und laufenden Forecasts hocken: blass, kränklich,
schwacher Puls. "Klagt nicht", erschallen unentwegt Stimmen aus den
wolkennahen Chefetagen, "es könnte schlimmer sein!" Was nicht ist,
kann rasch werden, grollt das bodennahe Echo.
Bis zu 75 Prozent schätzen Experten das Autoverkaufsgeschäft
inzwischen ohne Gewinn. Allenfalls schwarze Zahlen stammen aus dem
Serviceund Reparaturgeschäft. Man braucht kein Prophet zu sein, dass
diese aktiven Geschäftsbereiche bald auch gefährdet sein werden.
Während die Wirtschaft torkelt, stehlen sich einige Standesvertreter
mit allerlei Eitelkeiten in überholten Wahlkampfriten die Zeit, die
sie besser für den Erneuerungsprozess der Kfz-Branche verwenden
sollten. Wen wundert es, wenn die Unternehmerbasis für diese Leute
nur Spott übrig hat. Ärgergibt es auch ohne sie genug, Ihr