Seit Jahresbeginn verwirrt Ex-AGRE-Chef Peter Lamm mit seiner
Neugründung AIRKO die Drucklufttechnikbranche. Er macht Neo-AGRE-Boss
Michael Khang im Schoss von Atlas Copco mit den AGRE
Schraubenkompressoren Konkurrenz.
Nach seinemüberraschenden Ausstieg bei der Kompressorenmarke AGRE
gründete Peter Lamm nun gemeinsam mit der deutschen ALMIG
Kompressoren GmbH, die wie Atlas Copco ebenfalls im schwäbischen
Köngen bei Stuttgart angesiedelt ist, ein neues Druckluftunternehmen.
Lamm firmiert im Bezirk Steyr-Land in Schiedlberg und hat rund 20
Spezialisten aus seiner früheren Tätigkeit bei AGRE in Garsten
mitgenommen.
Das Pikante an der Sache ist, dass Lamm mit gewissen Auflagen des
Kartellamtes die Möglichkeit eingeräumt wird, die österreichischen
Markenrechte für AGRE Schraubenkompressoren zu nutzen.
Lamms Nachfolger Dipl.-Ing. Michael Khang lässt sich von diesem
Umstand nicht weiter irritieren und setzt mit dem "AGRE
Qualitätssiegel" die Zeichen: "Wir sind AGRE-Original, und das zeigen
wir!" Tatsächlich dürfte es dem zugegeben anerkannten Brancheninsider
Lamm in den heutigen Wettbewerbsverhältnissen schwer fallen, allein
nur in Österreich AGRE Schraubenkompressoren so zum Kunden zu
bringen, dass er mit AIRKO-Kolbenkompressoren sein Geschäftsfeld
erfolgreich bestellen kann. "Es wird Lamm viel Durchsetzungsvermögen
abverlangen", kommentiert AGRE-Khang die künftigen Marktverhältnisse.
Mit 44 Fachkräften im Personalstand sieht er sich dafür am Standort
Garsten-St. Ulrich bestens gerüstet.
Der gebürtige Österreicher mit dem angenommenen koreanischen Namen
Khang arbeitet seit 13 Jahren für den schwedischen
Druckluftspezialisten Atlas Copco und schaukelt für seinen
Arbeitgeber zusätzlich zu Österreich die Märkte in Tschechien,
Slowakei, Rumänien und Bulgarien.
"Nur echt mit dem Siegel"
Die inÖsterreich führende seit 90 Jahren existierende
Kompressorenmarke AGRE unterscheidet die Kolbenkompressoren mit
Siegel und Zertifikat von anderen Produkten mit gleichen Namen.
Khang: "Darüber hinaus bietet AGRE für jeden Druckluftanwender
vorbildliche wirtschaftliche Lösungen, basierend auf denenormen
Möglichkeiten eines Weltkonzerns."
Der Kunde wird entscheiden, wo er sich am besten aufgehoben fühlt.
Kaeser, CompAir usw. werden dem neuen Treiben ihre eigene
Vermarktungsstrategie entgegensetzen.